Finanz ABC
Alle Begriffe im Überblick

A

Aktie: Eine Aktie ist ein kleiner Teil eines großen Unternehmens – einer Aktiengesellschaft (AG). Kauft man eine Aktie, wird man Teilhaber:in dieses Unternehmens und damit Aktionär:in. Als Aktionär:in kann man meist bei wichtigen Entscheidungen mitbestimmen, zum Beispiel, wer im Vorstand sitzt. Außerdem kann man von den Gewinnen des Unternehmens profitieren, wenn es gut läuft. Ist das der Fall, kann der Wert der Aktie steigen und man kann sie später mit Gewinn verkaufen. In der Zwischenzeit kann man bei Unternehmensgewinnen meist von Dividenden profitieren – einer Art Belohnung dafür, dass man die Aktie besitzt. Eine Aktie ist ein Wertpapier. Werden neue Aktien ausgegeben, nennt man das Aktienemission.

Angebot und Nachfrage: Folgende Situation: Man möchte die neuen Nike-Sneakers haben. Auch alle anderen wollen sie haben. Das bedeutet, es gibt es hohe Nachfrage nach den neuen Nike-Sneakers. Hat das Unternehmen aber viele Sneakers produziert und niemand will sie kaufen, übersteigt das Angebot die Nachfrage. Angebot und Nachfrage bestimmen schließlich den Preis von Dingen – von Aktien über Autos und Immobilien bis zu Sneakers. Wenn mehr Menschen etwas haben wollen, steigt in der Regel der Preis. Wenn es zu viel von etwas gibt und keiner es haben will, fällt hingegen meist der Preis.

Anleihe: Eine Anleihe (auch Obligation genannt) ist ein festverzinsliches Wertpapier. Sie funktioniert wie ein Versprechen. Indem man eine Anleihe kauft, leiht man einem Unternehmen oder einem Staat sein Geld – und im Gegenzug bekommt man eine Art Schuldschein (die Anleihe). Nach einer im Voraus bestimmten Zeit bekommt man sein Geld zurück, zusammen mit einem zusätzlichen Betrag – den Zinsen. Dieser Betrag ist eine Art Dankeschön dafür, dass man sein Geld verliehen hat. 

B

Bank: Eine Bank wickelt verschiedene Arten von Tätigkeiten ab, die mit Geld an sich, Zahlungen, der Übertragung und auch dem Handel mit Geld zusammenhängen. Banken ermöglichen es Menschen, ihr Geld sicher aufzubewahren, einzuzahlen und abzuheben. Eine Bank stellt auch Kredite zur Verfügung. Ein Kredit ist eine Vereinbarung zwischen zwei Parteien über die Bedingungen, unter denen eine Partei der anderen Geld leiht. Eine Bank kann Menschen also Geld leihen, damit sie es für verschiedene Zwecke verwenden können. Aber auch andere Dienstleistungen gehören zum Angebot einer Bank, wie z. B. die Ausstellung von Kredit- oder Debitkarten, die Abwicklung von Überweisungen oder die Bereitstellung von Spar- und Anlagekonten. Banken erheben Zinsen auf Kredite und Gebühren auf ihre Dienstleistungen. Weil sie Unternehmen und Einzelpersonen finanzielle Unterstützung bieten, um Investitionen zu tätigen und Wachstum zu fördern, tragen sie auch zur Stabilität der Wirtschaft bei.

Bankomat: Ein Bankomat, auch Geldautomat oder Geldausgabeautomat oder SB-Automat (Selbstbedienungsautomat) genannt, ist ein elektronisches Gerät, das es uns ermöglicht, Geld von unserem Bankkonto abzuheben. Er ist in der Regel im Eingangsbereich einer Bank oder an anderen öffentlichen Orten wie Einkaufszentren oder Supermärkten aufgestellt. Um Geld von einem Bankomaten abzuheben, braucht man eine Bankkarte (Debitkarte oder Kreditkarte) und den entsprechenden Code. Hat man genügend Geld auf dem Konto, kann der gewünschte Betrag abgehoben werden. Bankomaten sind praktisch, da sie uns ermöglichen, auch außerhalb der Öffnungszeiten der Banken Geld abzuheben. 

Betrug im Internet: Beim Internetbetrug verwenden Betrüger:innen verschiedene Methoden, um ihre Opfer zu manipulieren. Zum Beispiel können sie gefälschte Websites erstellen, die echten Websites ähneln, um Nutzer dazu zu verleiten, ihre persönlichen Daten einzugeben, wie z. B. Passwörter oder Kreditkarteninformationen. Betrüger:innen können auch gefälschte E-Mails oder Nachrichten senden, die vorgeben, von vertrauenswürdigen Unternehmen oder Personen zu stammen, um die Empfänger:innen dazu zu bringen, Geld zu überweisen oder vertrauliche Informationen preiszugeben. Internetbetrug kann auch in Form von Identitätsdiebstahl auftreten, bei dem Betrüger:innen persönliche Informationen einer Person stehlen, um finanziellen Schaden anzurichten oder in deren Namen illegale Aktivitäten durchzuführen. Es ist wichtig, wachsam zu sein und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um sich vor Internetbetrug zu schützen. Dazu gehören das Überprüfen von Websites auf Sicherheit, das Vermeiden des Klicks auf verdächtige Links oder des Downloads von unbekannten Dateien sowie das Schützen persönlicher Informationen und Passwörter. Mehr Informationen.

BIC: Die Abkürzung BIC steht für "Bank Identifier Code". Der BIC ist ein internationaler Bankcode, der dazu dient, eine bestimmte Bank eindeutig zu identifizieren – er ist eine Art "Bankadresse". Er wird oft auch als "SWIFT-Code" bezeichnet, da er von der Gesellschaft für weltweite Interbanken-Finanztelekommunikation (SWIFT) vergeben wird. Jede Bank, die am internationalen Zahlungsverkehr teilnimmt, besitzt einen eindeutigen BIC. Dieser hilft dabei, Zahlungen und Transaktionen korrekt abzuwickeln und sicherzustellen, dass das Geld an die richtige Bank überwiesen wird. Er ist meist, gemeinsam mit der IBAN, auf der Vorderseite der Debitkarte zu finden.

BIP: BIP steht für das Brutto-Inlandsprodukt. Das ist der Wert aller Produkte und Dienstleistungen, die in einem Land während eines bestimmten Zeitraums – meistens innerhalb eines Jahres – entstehen. Inlandsprodukt heißt so viel wie: Alles, was von den Bewohner:innen in einem Land produziert wird. Das BIP ist ein Maß für die Leistungsfähigkeit einer gesamten Volkswirtschaft. Zwei Ebenen spielen hier eine Rolle: einmal die Summe aller Wertschöpfung. Und einmal das BIP pro Kopf. Man kann zum Beispiel BIPs mehrerer Jahre oder Länder miteinander vergleichen.

Börse: Die Börse ist eine Plattform, wie eine Broker- oder Online-Handelsplattform, auf der Menschen als Käufer:innen oder Verkäufer:innen Finanzinstrumente wie Aktien, andere Wertpapiere und Rohstoffe kaufen und verkaufen können. Möchte jemand kaufen oder verkaufen, gibt er einen Auftrag auf, entweder zum Kauf zu bestimmten Bedingungen, wie dem Preis, oder zum Verkauf zu bestimmten Bedingungen. Die Börse bringt dann Käufer:innen und Verkäufer:innen zusammen und ermöglicht den Handel. Die Preise an der Börse werden im Grunde durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Wenn viele Menschen eine bestimmte Aktie kaufen möchten, steigt ihr Preis. Wenn viele Menschen sie verkaufen möchten, sinkt der Preis.

Brutto: Brutto und netto sind Begriffe, die verwendet werden, um den Unterschied zwischen Gesamtbetrag und dem tatsächlich verfügbaren Betrag darzustellen, zum Beispiel bei Gehältern, Einkommen und Ausgaben. Brutto bezieht sich auf eine Gesamtsumme vor Abzug von bestimmten Kosten – wie etwa Steuern. Ein Bruttoeinkommen ist also ein Betrag, den eine Person vor Abzug von Steuern oder anderen Abgaben verdient. Zieht man die Steuern ab, ist es netto. Tipp, wie man sich den Unterschied einfach merken kann: Das “B” von “Brutto” hat zwei Bäuche – ist somit “mehr wert”.

Budget: Ein Budget ist ein Plan, den man erstellt, um zu sehen, welche Einnahmen und Ausgaben man hat und wie man mit diesen Geldmitteln umgehen möchte. Sowohl private Haushalte als auch Unternehmen und Staaten nutzen Budgets. Ein Budget hilft einem, Geld für wichtige Dinge zu sparen und Geld nicht auszugeben, wenn man es nicht hat.

Bürgschaft: Mit einer Bürgschaft verpflichtet man sich, einen Kredit für jemanden zurückzuzahlen, wenn dieser zahlungsunfähig wird. Banken wollen nämlich Sicherheiten, bevor sie einen Kredit gewähren. Man kann einen Kredit beispielsweise mit einer Immobilie absichern – oder eben durch eine Bürgschaft. Mit einer Bürgschaft haftet man gegenüber der Bank für den Kredit eines oder einer anderen. Das heißt im Klartext: Wenn man für jemanden bürgt, zahlt man die Schulden zurück, wenn Kreditnehmer:innen das selbst nicht mehr können. Darum sollte man sich genau überlegen, ob man wirklich für einen Kredit bürgen möchte.

Bulls & Bears: “Bulls & Bears” sind Begriffe, die in der Finanzwelt verwendet werden, um die Stimmung und die Erwartungen von Anleger:innen zu beschreiben. Ein “Bull” (auf Deutsch Bulle) ist jemand, der optimistisch ist und erwartet, dass die Preise steigen werden. Ein “Bear” hingegen ist eher pessimistisch und erwartet, dass die Preise fallen werden. Diese Begriffe sind tatsächlich an das Verhalten von Bullen und Bären angelehnt: Bullen stoßen die Preise mit den Hörnern nach oben, während Bären die Preise mit den Pratzen nach unten schlagen.

C

Cashflow: Der Cashflow in den persönlichen Finanzen bezieht sich darauf, wie das Geld in unseren Taschen “fließt”, also auf die Zahlungsmittel, die aus unseren Konten hinein- und heraustransferiert werden. Es ist der Unterschied zwischen dem Geld, das wir einnehmen, wie z. B. dem Gehalt, und dem Geld, das wir ausgeben, wie z. B. für Rechnungen, Miete und andere Ausgaben. Ein positiver Cashflow bedeutet, dass wir mehr Geld einnehmen als ausgeben. Ein negativer Cashflow, dass wir mehr Geld ausgeben als einnehmen. Es ist wichtig, einen positiven Cashflow zu haben, um finanzielle Stabilität zu erreichen und Geld für Sparziele oder unvorhergesehene Ausgaben zur Verfügung zu haben.

Cost-Average-Effekt: Durch diesen Effekt hofft man auf eine Rendite, die die regelmäßigen Einzahlungen in einen Sparplan erhöhen. Wie? Wie wir wissen, ergibt sich der Preis für Wertpapiere aus Angebot und Nachfrage. Spare ich einen monatlich gleichbleibenden Betrag, kaufe ich einmal mehr und einmal weniger Anteile. Dadurch könnte es sein, dass wir einen günstigen Durchschnittspreis für die Anteile bezahlen. Es ist wie eine Achterbahnfahrt: Manchmal geht es nach oben und manchmal nach unten, aber im Durchschnitt möchte man so vorankommen. Der Cost-Average-Effekt soll uns helfen, das Risiko zu verteilen, mit der Absicht, mit der Zeit profitabel zu sein. Selbst wenn es zwischenzeitlich kleine Schwankungen gibt.

Crowdfunding: Crowdfunding ist eine Möglichkeit, für die Finanzierung eines Projekts oder Unterfangens Geld bei einer großen Anzahl von Personen zu sammeln. Dabei tragen viele Menschen gemeinsam kleine Beträge bei. Das Geld wird entweder gespendet oder man beteiligt sich direkt am Unternehmen. Statt also Geld von einer einzelnen Person oder zum Beispiel einer Bank zu erhalten, können Menschen mit interessanten Ideen online über unterschiedliche Plattformen Geld von der breiten Öffentlichkeit für ihr Projekt sammeln.

Cybersecurity: Cybersecurity bezieht sich auf Maßnahmen und Schutzvorkehrungen, die ergriffen werden, um Computersysteme und Daten vor unbefugtem Zugriff, Diebstahl oder Beschädigung zu schützen. Das Ziel ist es, sicherzustellen, dass die persönlichen Informationen und finanziellen Daten online sicher sind. Tätigt man Bankgeschäfte oder Einkäufe online, ist es wichtig, dass vertrauliche Informationen wie Kontonummern oder Passwörter geschützt sind. Unzureichende Cybersecurity kann dazu führen, dass Kriminelle auf unsere Daten zugreifen können und sie für betrügerische Aktivitäten nutzen. Das kann zu erheblichen finanziellen Verlusten führen und unsere finanzielle Stabilität gefährden. Wer starke Passwörter verwendet, vorsichtig mit seinen persönlichen Daten umgeht, keine verdächtigen Links oder Anhänge in E-Mails öffnet und Sicherheitssoftware auf seinen Geräten verwendet, kann sich vor Cyberangriffen schützen. Mehr Informationen.

D

Darlehen: Ein Darlehen ist Geld, das man sich von der Bank leiht. Bekommt man ein Darlehen, kann man das Geld ausgeben. Man muss es der Bank später aber auch wieder zurückzahlen – Zinsen inklusive. Zinsen sind der Preis dafür, dass wir das Geld geliehen bekommen, um uns einen Wunsch zu finanzieren. Darlehen sind spezielle Arten des Kredits. Man nimmt sie in der Regel dann auf, wenn man höhere Beträge mit einer langen Laufzeit aufnehmen möchte.

Dauerauftrag: Überweist man regelmäßig den gleichen Geldbetrag vom eigenen Konto auf ein anderes, richtet man dafür in der Regel einen Dauerauftrag bei der Bank ein. Zum Beispiel kann man einen Dauerauftrag einrichten, um jedes Monat Geld auf das Spar- oder Taschengeldkonto zu überweisen oder die Miete zu bezahlen.

Debitkarte: Eine Debitkarte – in Österreich auch Bankomatkarte genannt – ist eine Zahlungskarte zum persönlichen Girokonto. Sie ist mit einem Code versehen, den nur die Besitzer:in der Karte kennt und den man auch geheim halten muss. Mit der Karte lässt sich am Geldausgabeautomaten oder in der Bank Geld abheben oder bargeldlos bezahlen. Das Konto wird dann sofort mit dem Betrag der Transaktion belastet. Neben der Debitkarte ist auch die Kreditkarte vielen ein Begriff. Bei dieser Karte wird das Konto erst zeitversetzt belastet.

Depot: Ein Depot kann man sich wie ein digitales Schließfach für die eigenen Wertpapiere vorstellen. Früher gab es tatsächlich physische Schließfächer, heute ist ein Depot vereinfacht gesagt ein Kundenkonto bei einer Bank. Ein Depot benötigt man, um mit Wertpapieren handeln zu können, diese auf dem Kapitalmarkt also kaufen und verkaufen zu können. Eröffnen lässt es sich bei Banken oder auf Onlineplattformen. 

Digitaler Euro: Die Europäische Zentralbank (EZB) diskutiert gerade eine mögliche Einführung des sogenannten digitalen Euros. Es wäre ein sicheres, zuverlässiges digitales Zahlungsmittel für den Euroraum. Dieses von der EZB ausgegebene digitale Geld wäre ein “Stabilitätsanker für das Zahlungs- und Währungssystem”, heißt es. Um den digitalen Euro zu verwenden, benötigen Nutzer:innen eine digitale Wallet – aber kein Bankkonto.

Dividende: Kauft man eine Aktie, ist man automatisch Miteigentümer:in der Aktiengesellschaft, in die man investiert hat. Eine Dividende ist der Anteil am Gewinn des Unternehmens, der an die Aktienbesitzer:innen ausgeschüttet wird. Viele Unternehmen zahlen einmal jährlich eine Dividende aus, andere einmal pro Quartal. Manchmal wird aus strategischen Gründen oder mangels Gewinn keine Dividende ausbezahlt.

E

Einkommensteuer: Einkommensteuer wird von der Regierung erhoben und basiert auf der Höhe des Einkommens einer Person oder eines Unternehmens. In Österreich zahlen Arbeitnehmer:innen und Pensionist:innen Lohnsteuer und Selbstständige zahlen Einkommensteuer. Wer Geld verdient – sei es durch ein Gehalt, Selbstständigkeit oder andere Einnahmequellen – ist steuerpflichtig. Der Steuerbetrag hängt von unserem Einkommen ab: Je höher es ist, desto mehr Steuern muss man in der Regel zahlen. Die Einkommensteuer wird verwendet, um öffentliche Ausgaben wie Infrastruktur, Bildung, Gesundheitswesen und andere staatliche Dienstleistungen zu finanzieren. Die genaue Berechnung der Einkommensteuer kann komplex sein, da sie von verschiedenen Faktoren wie Steuersätzen, Freibeträgen und Abzügen abhängt. Steuerberater:innen können bei Steuerfragen unterstützen.

Einnahmen: Einnahmen sind das Geld, das man verdient oder bekommt. Erhält man Geld von seinem Arbeitgeber, sind das Einnahmen. Erhalten Kinder Taschengeld von ihren Eltern, ist das Taschengeld die Einnahme. Werden die Ausgaben von den Einnahmen abgezogen, verbleiben die Einkünfte.

Einzahlung: Eine Einzahlung ist der Zufluss an Zahlungsmitteln, wie zum Beispiel das Hinzufügen von Geld auf ein Bankkonto. Man gibt das Geld der Bank und sie legt es auf unserem Konto ab – somit haben wir mehr Geld auf dem Konto als davor. Man kann bei einem Einzahlungsautomaten oder Münzzählautomaten oder an einem Bankschalter Bargeld einzahlen oder digital auf ein Konto überweisen. 

Einziehungsauftrag: Ein Einziehungsauftrag ist eine Vereinbarung zwischen einer Person und einem Unternehmen – zum Beispiel einer Bank. Dabei bekommt das Unternehmen den Auftrag, Geld vom Konto der Auftraggeber:innen abzubuchen. Ein Einziehungsauftrag erleichtert es Auftraggeber:innen, ihre finanziellen Verpflichtungen pünktlich zu erfüllen: Die Bank bucht automatisch das Geld vom Konto ab, ohne dass man jedes Mal an die Überweisung denken und sie manuell eingeben muss.

ESG: ESG steht für Umwelt (englisch “Environmental”), Soziales (englisch “Social”) und Unternehmensführung (englisch “Governance”). Bei ESG handelt sich um Kriterien, die verwendet werden, um die Nachhaltigkeits- und sozialen Auswirkungen eines Unternehmens zu bewerten. ESG-Kriterien können von Anleger:innen herangezogen werden, um nachhaltig agierende und verantwortungsbewusste Unternehmen zu erkennen.

ETF: Bei Fonds steht die Abkürzung “ETF” für den Begriff ”Exchange Traded Funds”, auch bekannt als börsengehandelte Fonds. ETFs sind Anlageinstrumente, die wie Aktien an Börsen gehandelt werden. Sie ermöglichen Anleger:innen, in einen diversifizierten Korb von Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffen zu investieren, ohne einzelne Wertpapiere kaufen zu müssen. ETFs bieten Anleger:innen oftmals eine kostengünstige Möglichkeit, breit gestreute Portfolios aufzubauen und von der Entwicklung des gesamten Marktes zu profitieren. Der Nettoinventarwert (NAV) gilt als Referenz für den aktuellen Wert eines ETF und wird errechnet, indem der Gesamtwert eines Fonds durch die Anzahl der Anteile geteilt wird. Anders als Investmentfonds werden ETFs nicht von einem Fondsmanagement verwaltet. Sie werden in der Regel passiv verwaltet, was bedeutet, dass sie versuchen, einen bestimmten Marktindex nachzubilden, anstatt eben aktiv von Fondsmanagern gemanagt zu werden.

F

Finanzielle Gesundheit: Der Zustand und die Stabilität der persönlichen Finanzen und finanziellen Angelegenheiten einer Person werden als finanzielle Gesundheit bezeichnet. Typische Merkmale für eine gute finanzielle Gesundheit sind ein stetiger Einkommensfluss, seltene Änderungen bei den Ausgaben, hohe Renditen auf Investitionen und ein wachsender Finanzbestand. Gute finanzielle Gesundheit bedeutet auch, genug Geld zu haben, um die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen, Schulden zu vermeiden und langfristige finanzielle Ziele zu erreichen. Damit ist man auch in der Lage, unerwartete Ausgaben zu bewältigen und finanzielle Sicherheit für die Zukunft aufzubauen. Finanziell gesund zu leben, hilft, über ein angemessenes Einkommen zu verfügen, Ausgaben im Griff zu haben, zu sparen und kluge finanzielle Entscheidungen zu treffen. Es gibt uns zudem die Freiheit, uns keine Sorgen um Geld machen zu müssen und ein stabiles finanzielles Leben zu führen.

Finanzierung: Unter Finanzierung versteht man das Beschaffen und Zurückzahlen von Geldmitteln. Eine Finanzierung oder die Aufnahme eines Kredits benötigen Menschen dann, wenn sie etwas zeitnah kaufen möchten, für das sie selbst nicht die notwendigen Eigenmittel besitzen. Wer etwas “finanziert”, nimmt sich in diesem Zusammenhang also von der Bank Kapital auf, das er über einen gewissen Zeitraum mit Zinsen zurückzahlt. Am häufigsten hört man das Wort “Finanzierung” im Zusammenhang mit Hauskauf, Immobilien oder Bauen. Eine Finanzierung kann z. B. in Form eines Kredites oder eines Leasings erfolgen – das Wort umfasst alle Varianten, bei denen Geld ausgeliehen und wieder zurückgezahlt wird.

Fixkosten: Fixkosten sind Ausgaben, die regelmäßig anfallen und die wir nicht einfach wieder abstellen können. Dazu gehören etwa unsere Miete, Strom- & Gas-Rechnungen, Versicherungen oder unser Handyvertrag. Fixkosten bleiben immer gleich, egal, ob wir unser Smartphone oft oder nur selten nutzen. Neben Fixkosten haben wir auch variable Kosten: Das sind Kosten, die nur dann anfallen, wenn wir tatsächlich kaufen oder nutzen. Die 50-30-20-Methode besagt, dass wir höchstens 50 % unseres Nettoeinkommens für Fixkosten und 30 % für variable Kosten bzw. die schönen Dinge des Lebens aufwenden sollten. 20 % sollten im Idealfall gespart werden. Klarerweise sind die Anteile von der persönlichen Lebenssituation abhängig und nur grober Richtwert.

Fonds: Bei einem Investmentfonds (oft auch nur als “Fonds” bezeichnet) wird das Geld von vielen Anlegerinnen und Anlegern gesammelt. Ein Fonds ist symbolisch betrachtet also wie ein großer Topf mit Geld, an dem viele Menschen beteiligt sind. Fondsmanager:innen sind Finanzexpert:innen, die nach guten Möglichkeiten suchen, dieses Geld zu veranlagen. Sie treffen Anlageentscheidungen für die Anleger:innen, beaufsichtigen die Investmentfonds und sind für die Ausrichtung des Fonds verantwortlich.

Fremdwährungskredit: Fremdwährung ist das Geld, das in einem anderen Land verwendet wird. Jedes Land hat seine eigene Währung, wie zum Beispiel den Euro oder den Dollar. Ein Fremdwährungskredit ist demnach ein Kredit, bei dem das geliehene Geld in einer anderen Währung aufgenommen wird. Man leiht sich zum Beispiel einen Kredit in US-Dollar von einer Bank und verwendet dieses Geld dann in der eigenen Währung. Man möchte so einen Zinsvorteil mit einem günstigeren Kreditzinssatz erzielen. Die Kreditnehmer:in trägt damit aber auch das Währungsrisiko, da die Rückzahlung des Kredits und die Zahlung der Zinsen in der Fremdwährung erfolgen. Wenn sich der Wechselkurs zwischen den Währungen ungünstig entwickelt, kann dies zu höheren Rückzahlungsbeträgen führen. Es ist wichtig, die Risiken und Kosten eines Fremdwährungskredits sorgfältig abzuwägen, da sie für Kreditnehmer:innen erhebliche Auswirkungen haben können. Daher wurde in Österreich die Neuvergabe von Fremdwährungskrediten 2008 von der Finanzmarktaufsicht (FMA) verboten.

G

Gehalt: Von Gehalt spricht man im Zusammenhang mit Arbeitnehmer:innen, also Personen, die bei einem Unternehmen angestellt sind. Das Gehalt ist der Brutto-Betrag, den man regelmäßig für seine Arbeit erhält. Von Lohn hingegen spricht man bei Arbeiter:innen. Lehrlinge erhalten Lehrlingsentgelt. Und als Entgelt wird generell das Geld bezeichnet, das Menschen für ihre Arbeit erhalten. Auf das Brutto-Gehalt entfallen noch Steuern. Der Betrag, der Arbeitnehmer:innen nach Abzug aller Steuern und Abgaben übrig bleibt, wird als Nettogehalt bezeichnet.

Gewinn- und Verlustrechnung (GuV): Die GuV ist eine Übersicht über die finanzielle Leistung des Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum. Sie zeigt die vom Unternehmen erzielten Einnahmen und die angefallenen Ausgaben, woraus sich ergibt, ob in diesem Zeitraum ein Gewinn oder ein Verlust erzielt wurde. Indem man – zum Beispiel als erfahrene Aktionär:in – die Gewinn- und Verlustrechnung sowie andere Elemente des Jahresabschlusses analysiert, kann man sehen, wie erfolgreich sich ein Unternehmen entwickelt. Das hilft einem dabei, fundierte Entscheidungen über das Halten oder den Verkauf von Aktien zu treffen und die langfristige finanzielle Gesundheit des Unternehmens einzuschätzen.

Girokonto: Ein Girokonto ist ein Bankkonto, das man für seine täglichen Bankgeschäfte und den Geldkreislauf seiner Einnahmen und Ausgaben verwendet. Auf ein Girokonto können wir Geld einzahlen, es wieder abheben und auch Überweisungen tätigen. Ein Girokonto kann mit unterschiedlichen anderen Bank-Konten verknüpft sein – wie etwa Sparkonten.

Gläubiger:in: Immer dann, wenn eine Person oder eine Bank einer anderen Partei zum Beispiel Geld leiht, entstehen zwei Rollen: Gläubiger:in und Schuldner:in. Eine Partei leiht das Geld und die andere – wie der Name schon verrät – schuldet es. Leiht man sich also Geld bei der Bank, so ist diese Bank eine Gläubiger:in. Sie hat einen Anspruch gegenüber der Schuldner:in.

Gold: Gold ist ein Edelmetall und bietet als physische Wertanlage verschiedene Vorteile. Es wird von Anleger:innen oft als sicherer Hafen angesehen, da es im Laufe der Zeit seinen Wert behalten kann – insbesondere dann, wenn die wirtschaftlichen Zeiten unsicher sind. Gold wird auch als Schutz gegen Inflation wahrgenommen, da sein Wert tendenziell steigt, wenn die Lebenshaltungskosten steigen. Daher setzen manche Anleger:innen auf Gold zur Abfederung etwaiger Verluste in anderen Anlageklassen. Schließlich kann Gold auch der Diversifikation dienen, um das Risiko im Portfolio zu reduzieren, da der Goldpreis sich oft anders entwickelt als andere Vermögenswerte wie Aktien oder Anleihen.

Greenwashing: Greenwashing bezeichnet, wie der Name schon sagt, den Versuch, das Unternehmen „reinzuwaschen“. Konkret geht es um eine Täuschungstaktik, bei der Unternehmen den Eindruck erwecken, umweltfreundlich zu sein, obwohl sie es nicht sind. So werden PR- und Marketingstrategien dafür genutzt, das Image aufzupolieren, umweltfreundlich zu erscheinen oder einzelne, wenig wirksame Maßnahmen für den Umweltschutz vor den Vorhang zu holen, anstatt ganzheitliche Nachhaltigkeit zu praktizieren. Es ist wichtig, kritisch zu hinterfragen und Fakten zu überprüfen, um sicherzustellen, dass Unternehmen tatsächlich umweltfreundlich handeln, anstatt sich nur als solche darzustellen.

Guthaben: Guthaben ist das Geld, das wir auf dem Konto haben und das uns zur Verfügung steht. Wir haben ein Guthaben, wenn wir “im Plus” sind.

H

Habenzinsen: Habenzinsen oder Passivzinsen sind Zinsen, die man von der Bank bekommt, wenn man Guthaben hat und sein Geld der Bank zur Verfügung stellt. Die Höhe der Habenzinsen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Zinssatz, den die Bank anbietet oder der Art des Kontos oder der Anlage, auf der das Geld gehalten wird. Grundsätzlich helfen Habenzinsen und der Zinseszins dabei, das Geld, das man hat, im Laufe der Zeit zu vermehren.

Haftpflichtversicherung: Eine Haftpflichtversicherung ist eine Versicherung, die uns schützt, wenn wir versehentlich jemandem Schaden zugefügt haben. Zum Beispiel: Zerbrechen wir unabsichtlich das Fenster unserer Nachbar:in, kann die Haftpflichtversicherung helfen, die Reparaturkosten zu bezahlen. Ein anderes Beispiel: Die Haftpflichtversicherung könnte auch für die Folgekosten von schweren Unfällen, die wir verursacht haben, aufkommen, wie zum Beispiel Therapien. Sie ist also eine besondere Form der Schadensversicherung. Hat man ein Auto, ist eine Kfz-Haftpflichtversicherung in Österreich sogar gesetzlich vorgeschrieben. Man kann freiwillig auch eine Privathaftpflichtversicherung abschließen oder sogar eine für Hunde (in manchen Bundesländern ist das sogar Pflicht).

Haushaltsbudget: Ein Haushaltsbudget ist ein Plan fürs eigene Geld. So ein Budget zu erstellen, ist keine Zauberei. Im Gegenteil! Man sieht sich schlicht an, wie viel Geld man einnimmt (zum Beispiel durch Gehalt, Pension, Beihilfen, Förderungen oder Unterstützung) und wie viel man ausgibt (zum Beispiel für die Miete, laufende Kreditraten, das Auto, Versicherungen, Essen, Kleidung etc.). Unterm Strich sollten in dieser Gegenüberstellung die Einnahmen höher sein als die Ausgaben. Was übrig bleibt, ist der Betrag, den man im Monat frei zur Verfügung hat. Hilfreich ist ein Haushaltsbudget vor allem, weil es auf einen Blick darauf offenbart, was sich sonst etwa in Daueraufträgen und kleinen Einkäufen “versteckt”. Es macht deutlich, wo die Ausgaben eventuell zu hoch sind – und Spar-Potenzial vorhanden wäre.

Haushaltsversicherung: Zu den Grundversicherungen, die man haben sollte, gehört auch eine Haushaltsversicherung. Sie schützt uns und unser Zuhause bei Schäden, die zum Beispiel durch Feuer, Sturm, Leitungswasser oder Einbruch entstehen und sehr kostspielig sein können.

Hypothek: Eine Hypothek ist die Absicherung eines Darlehens. Sie wird bei der Finanzierung einer Immobilie ins Grundbuch eingetragen. Die Immobilie wird dabei als Pfand für die Kreditrückzahlung eingesetzt, um so den Kredit zu besichern. Die Kreditnehmer:in verpflichtet sich, das geliehene Geld in regelmäßigen Raten zurückzuzahlen, oft über einen langen Zeitraum von vielen Jahren. Wenn die Kreditnehmer:in die Raten nicht rechtzeitig bezahlt, hat die Bank das Recht, die Immobilie zu verkaufen, um das ausstehende Geld einzutreiben.

I

IBAN: IBAN steht für International Bank Account Number. Es handelt sich um eine standardisierte Nummer, die zur Identifizierung eines Bankkontos verwendet wird. Die Länge der IBAN variiert von Land zu Land, weil sie bestimmte Informationen enthält, die für jedes Land spezifisch sind. Die ersten beiden Zeichen der IBAN repräsentieren das Länderkennzeichen. Danach folgen eine Prüfziffer und eine Bankkennung, gefolgt von der eigentlichen Kontonummer. Die Länge der IBAN wird durch die Anzahl der erforderlichen Zeichen für diese Informationen bestimmt. Meistens findet man die IBAN auf der Vorder- oder Rückseite seiner Debitkarte, gemeinsam mit dem BIC.

Immobilien: Immobilien sind unbewegliche Sachen wie Häuser, Wohnungen und Geschäfte oder Grundstücke. Menschen kaufen Immobilien als Investition, um sie später zu verkaufen oder zu vermieten. Der Vorteil? Sie erwarten sich, dass ihre Immobilie später einmal mehr wert sein wird als heute – und sie bei einem Verkauf profitieren. Oder aber sie erwarten sich durch die Mieteinnahmen im Lauf der Zeit ein passives Einkommen. Möchte man sie mieten, gilt in Österreich seit Juli 2023 das neue Bestellerprinzip: Nicht mehr die potenziellen Mieter:innen zahlen die Maklerprovision, sondern diejenigen, die Makler:innen für die Wohnungsvermietung beauftragen.

Index (Mehrzahl: Indizes): Ein Index veranschaulicht die Wertentwicklung einer Gruppe von Wertpapieren, etwa für einzelne Länder oder Branchen. Die unterschiedlichen Indizes zeigen Investor:innen, wie sich bestimmte Gruppen von Unternehmen und Märkte entwickeln, wie die Stimmung bei den Käufer:innen ist und ob die Aktien insgesamt gut oder schlecht abgeschnitten haben. Ein steigender Aktienindex verrät uns, dass es den Unternehmen, die in diesem Index zusammengefasst sind, wahrscheinlich gut geht. Wenn er fällt, kann das die unterschiedlichsten Gründe haben. Wie wir wissen, unterliegen Aktien teilweise starken Kursschwankungen. Zu den wichtigsten Indizes weltweit zählen der Dow Jones Industrial Average, S&P 500, NASDAQ Composite, FTSE 100 oder der DAX. Der Austrian Traded Index (ATX) ist der wichtigste Aktienindex in Österreich. Er umfasst die 20 größten und wichtigsten Unternehmen, die an der Wiener Börse gelistet sind. Der ATX dient als Maßstab für die allgemeine Entwicklung des österreichischen Aktienmarktes und gibt einen Überblick über die Wertentwicklung der enthaltenen Unternehmen.

Inflation/Hyperinflation/Inflationsschutz: Inflation ist der Prozess hinter dem Preisanstieg in einer Volkswirtschaft. Wenn Lebensmittel, Kleidung oder auch Dienstleistungen teurer werden und man für die gleiche Menge an Butter mehr Geld ausgeben muss als erst kurz zuvor, sinkt die Kaufkraft. Das geschieht, weil der Wert des Geldes abnimmt. Inflation kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie etwa durch geopolitische Entwicklungen, steigende Kosten für Rohstoffe, höhere Löhne oder eine erhöhte Nachfrage nach Produkten oder durch eine Kombination mehrerer Faktoren. Hyperinflation ist eine extreme Form der Inflation, bei der die Preise in sehr kurzer Zeit und in einem außer Kontrolle geratenen Maßstab stark ansteigen. Das Geld verliert dann sehr schnell seinen Wert und die Menschen haben Schwierigkeiten, ihre grundlegenden Bedürfnisse zu erfüllen. Inflationsschutz hingegen bedeutet, dass man versucht, sich vor den steigenden Preisen zu schützen – zum Beispiel durch Investitionen in Gold oder Wertpapiere, die nicht so stark von Inflation betroffen sind bzw. die eine über der Inflationsrate liegende Rendite in Aussicht stellen. Die Europäische Zentralbank strebt eine jährliche Inflationsrate von rund 2 % an.

Internetbanking: Internetbanking ist eine Möglichkeit, Bankgeschäfte über das Internet zu erledigen. Anstatt zur Bank zu gehen, kann man sein Bankkonto also online über einen Computer oder ein Smartphone verwalten. Man prüft zum Beispiel sein Guthaben, tätigt Überweisungen oder bezahlt Rechnungen, ohne das Haus zu verlassen.

Investition: Wenn wir Geld für eine gewisse Sache aufwenden in der Hoffnung, dass wir in Zukunft Nutzen daraus ziehen, investieren wir. Wir können zum Beispiel Gefühle in eine Beziehung investieren, Zeit in die Kindererziehung, in eine Ausbildung – oder Geld in ein Unternehmen, von dem wir uns versprechen, dass es eines Tages sehr erfolgreich sein wird. Wir investieren, weil wir uns erwarten, eine Rendite – einen Ertrag über einen gewissen Zeitraum – für unser Investment zu erhalten.

J

Jahresabschluss: Ein Jahresabschluss ist eine Zusammenfassung der finanziellen Situation eines Unternehmens am Ende eines Geschäftsjahres. Er zeigt an, wie viel Geld das Unternehmen verdient hat, wie viel es ausgegeben hat, die Zusammensetzung des Kapitals und wofür es verwendet wird. Der Jahresabschluss gibt einen Überblick darüber, wie erfolgreich ein Unternehmen wirtschaftet. Er besteht aus der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz, dem Anhang, dem Lagebericht und weiteren Elementen (bei Konzernabschlüssen).

Joint Venture: Ein Joint Venture ist eine Zusammenarbeit zwischen zwei oder mehr Unternehmen, um ein gemeinsames Projekt oder eine gemeinsame Geschäftsidee umzusetzen. Indem sie ihre Ressourcen und ihr Wissen teilen, können die Unternehmen gemeinsam erfolgreicher sein. Ein Joint Venture kann dazu beitragen, neue Märkte zu erschließen oder innovative Produkte zu entwickeln.

Jugendkonto: Jugendkonten oder Schülerkonten sind Bankkonten, die speziell für Kinder und Jugendliche angeboten werden. Das hilft ihnen, Geld zu sparen, es sicher aufzubewahren und erste Erfahrungen im Umgang mit Finanzen zu sammeln.

K

Kalte Progression: Kalte Progression ist ein Begriff, der die Steuermehrbelastung von Einkommen beschreibt, die dadurch entsteht, dass Einkommen in mehrere Teile zerlegt werden und in ansteigenden Steuersätzen besteuert werden, ohne dass eine Anpassung der Beträge an die Inflation stattfindet. Das bedeutet, dass Menschen mehr Steuern zahlen müssen, obwohl ihr Einkommen nicht wirklich gestiegen ist. Wie das geht? Erhält man zum Beispiel eine Gehaltserhöhung, könnte man denken, dass man dadurch auch mehr Geld behalten kann. Nun sorgen jedoch höhere Steuersätze auf einige Gehaltsteile dafür, dass das zusätzliche Geld größtenteils von den Steuern aufgezehrt wird. Das führt dazu, dass trotz der Gehaltserhöhung nicht viel mehr Geld zum Ausgeben übrigbleibt – obwohl man eine Gehaltserhöhung bekommen hat.

Kapital: Kapital ist ein Begriff für Geld oder Besitztümer sowie für eine Gruppe von Produktionsfaktoren. Es kann Bargeld, Bankguthaben, Immobilien oder andere wertvolle Dinge umfassen. Kapital wird im unternehmerischen Sinne verwendet, um Betriebe zu gründen, Investitionen zu machen. Sachkapital beinhaltet Güter wie Maschinen und Werkzeuge, Gebäude, Patente und weitere Faktoren, die in einem Betrieb als Produktionsmittel eingesetzt werden.

Kapitalertragsteuer: Die Kapitalertragsteuer ist eine Steuer, die auf die Gewinne erhoben wird, die Menschen aus ihren Kapitalanlagen (Aktien, Anleihen oder Investmentfonds, Sparbüchern) erzielen. Besitzt man zum Beispiel Aktien und verkauft sie, um einen Gewinn zu erzielen, muss man einen Teil dieses Gewinns als Kapitalertragsteuer an den Staat zahlen. Der Steuersatz für die Kapitalertragsteuer ist in der Regel niedriger als der für reguläres Einkommen, in Österreich liegt er bei 25 % für Geldeinlagen und bei allen anderen Einkünften aus Kapitalvermögen bei 27,5 %. Erzielt man Gewinne, wird die Steuer oft automatisch von der Bank oder dem Broker abgeführt. Um mit Wertpapieren zu handeln, wird auch ein Depot benötigt. Auch dafür fallen Gebühren an. Es ist wichtig, die Kapitalertragsteuer und etwaige Gebühren rund um seine Kapitalanlage zu beachten und sie in die finanzielle Planung einzubeziehen. So kann man auch sicherstellen, dass man eventuelle Steuerzahlungen korrekt abwickelt.

Konjunktur: Die Konjunktur beschreibt die allgemeine wirtschaftliche Situation in einem Land oder einer Region. Sie zeigt, ob die Wirtschaft wächst, stagniert oder schrumpft. Die Konjunktur wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen, Investitionen von Unternehmen und Gesamtausgaben der Menschen. Wenn die Konjunktur gut ist, steigt die Produktion, es gibt mehr Jobs und die Menschen haben mehr Geld zum Ausgeben. Bei einer schlechten Konjunktur hingegen sinkt die Produktion, es gibt weniger Jobs und die Menschen haben weniger Geld zur Verfügung. Die Konjunktur hat 4 Hauptphasen, die die wiederkehrende wirtschaftliche Aktivität in einer Volkswirtschaft beschreiben (Konjunkturzyklus): Aufschwung, Hochkonjunktur, Abschwung und Tiefpunkt. Im Aufschwung wächst die Wirtschaft, es gibt eine erhöhte Nachfrage und steigende Produktion. In der Hochkonjunktur erreicht die Wirtschaft ihr Maximum, es gibt hohe Beschäftigungszahlen und einen starken Anstieg der Preise. Im Abschwung geht die wirtschaftliche Aktivität zurück, Nachfrage und Produktion sinken. Der Tiefpunkt markiert den niedrigsten Punkt des Konjunkturzyklus, bevor die Wirtschaft wieder in den Aufschwung übergeht. Der Konjunkturzyklus ist ein normaler Teil des Wirtschaftslebens und kann durch verschiedene Faktoren wie Zinsen, Investitionen und das Verhalten der Verbraucher beeinflusst werden.

Konsumgüter: Konsumgüter sind Dinge, die wir kaufen und verbrauchen oder nutzen. Zum Beispiel Möbel, Kleidung, Spielzeug und elektronische Geräte. Menschen kaufen Konsumgüter, um ihre Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen. Für Konsumgüter gibt es spezielle Kredite, die Konsumkredite. Sie ermöglichen es Menschen, teurere Anschaffungen zu tätigen, ohne sofort das gesamte Geld dafür zur Verfügung haben zu müssen. Dafür zahlen sie klarerweise auch Zinsen.

Kredit: Ein Kredit ist die Überlassung von Geld von einer Partei an eine andere über einen bestimmten Zeitraum. Wenn jemand einen Kredit aufnimmt, bekommt er Geld von einer Bank oder einer anderen Person, mit der Vereinbarung, es später wieder – meist gegen Zinsen – zurückzuzahlen. Menschen und Unternehmen nehmen oft Kredite auf, um Autos oder Häuser zu kaufen oder andere große Anschaffungen zu tätigen. Kredit kommt aus dem Lateinischen: "Credere" bedeutet vertrauen bzw. glauben.

Kryptowährung: Kryptowährung ist eine digitale Form von Geld, die auf kryptografischen Technologien basiert. Sie wird teilweise als alternatives Zahlungssystem genutzt, Menschen können Transaktionen direkt miteinander durchführen, ohne eine zentrale Autorität wie eine Bank zu benötigen. Bei Investitionen in Kryptowährungen handelt es sich um hochspekulative Anlagen, die neben Ertragschancen auch große Risiken bergen. Der Wert von Kryptowährungen kann stark schwanken und wird von verschiedenen Faktoren wie Angebot und Nachfrage, Marktstimmung und regulatorischen Entwicklungen beeinflusst.

L

Leasing: Beim Leasing nutzt man Dinge, ohne sie gleich zu kaufen. Man kann zum Beispiel ein Auto für zwei Jahre mieten. Dabei zahlt man regelmäßige monatliche Raten, ähnlich wie bei einer Miete, um das Auto zu nutzen. Am Ende des Leasingvertrags gibt man das Auto einfach zurück oder hat die Möglichkeit, es zu einem vorher vereinbarten Preis zu kaufen. Leasing wird nicht nur von Privatpersonen für Autos, sondern auch von Unternehmen für andere Dinge wie Möbel, Elektronik oder Maschinen genutzt. Es bietet den Menschen die Möglichkeit, hochwertige Gegenstände zu nutzen, ohne sie sofort kaufen zu müssen.

Leitzins: Der Leitzins ist ein Zinssatz, den die Zentralbank eines Landes festlegt und es ist der Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken bei der Zentralbank Geld leihen oder Geld anlegen können. Er beeinflusst auch die Zinssätze, die Banken verlangen, wenn sie Personen Geld verleihen, zum Beispiel bei einem Kredit für eine neue Wohnung. Ein niedriger Leitzins macht es für Menschen attraktiver, Kredite aufzunehmen, sowie für Unternehmen, zu investieren, während ein hoher Leitzins Kredite teurer macht und Unternehmen sich bei Anschaffungen eher zurückhalten.

Limit: Ein Limit ist eine bestimmte Grenze oder Obergrenze. Im Finanzbereich kann ein Limit beispielsweise festlegen, wie viel Geld man maximal ausgeben oder wie viel Geld man auf seinem Bankkonto haben darf. Limits kann man auch für seine Kartenzahlungen, wie zum Beispiel bei der Debit- oder Kreditkarte setzen. Sie helfen uns dabei, die Ausgaben unter Kontrolle zu halten und verantwortungsvoll mit Geld umzugehen.

Liquidität: Liquidität beschreibt die Fähigkeit, Geld schnell und ohne Probleme verfügbar zu haben. Bei einer Geldanlage steht der Begriff für die Möglichkeit, eine Geldanlage zu verkaufen und das Vermögen in Bankguthaben oder Bargeld umzuwandeln. Wenn man genug Geld hat, um Rechnungen oder unerwartete Ausgaben zu bezahlen, ist man liquide. Es ist wichtig, genug Liquidität zu haben, um finanzielle Notfälle bewältigen zu können.

Lohn: Lohn ist das Geld, das jemandem für seine/ihre geleistete Arbeit ausbezahlt wird. Wird man für seine Arbeit stunden- oder tageweise bezahlt, erhält man einen Lohn. Lohnempfänger sind oft Arbeiter:innen in Jobs wie Handwerk, Produktion oder Dienstleistung, bei denen die Arbeitszeit genau erfasst werden kann. Gehalt hingegen ist das Entgelt für die Arbeit von Angestellten, das monatlich gezahlt wird. Menschen, die ein Gehalt erhalten, sind bei ihrem Arbeitgeber angestellt. Ihr Verdienst basiert auf in einem Arbeitsvertrag festgelegten Bedingungen.

M

Mahnung: Eine Mahnung ist eine schriftliche Benachrichtigung zur Erinnerung an eine Verpflichtung. Sie wird zum Beispiel an eine Person oder ein Unternehmen gesendet, wenn eine offene Rechnung nicht rechtzeitig bezahlt wurde. Mahnungen enthalten den offenen Betrag, einen bestimmten Zahlungstermin und Konsequenzen wie Mahngebühren (auch Spesen genannt) oder die Bekanntgabe rechtlicher Schritte, wenn die Zahlung nicht zeitgerecht erfolgt. Ziel einer Mahnung ist es, die Zahlung einzufordern und die Schuldner:innen zur Erfüllung ihrer finanziellen Verpflichtungen zu bewegen.

Markt: Im wirtschaftlichen Zusammenhang bezeichnet der Begriff "Markt" symbolisch den Ort oder den virtuellen Raum, an dem Menschen Waren und Dienstleistungen kaufen und verkaufen. Es ist ein Ort des Austauschs, an dem Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen und Preise gebildet werden. Menschen gehen zum Beispiel auf den Lebensmittelmarkt, um Lebensmittel einzukaufen. Es gibt auch einen Finanzmarkt, an dem Aktien, Anleihen und andere Wertpapiere gehandelt werden. Märkte entstehen, wenn ein Tauschmittel und ein Tauschobjekt vorhanden ist und mindestens ein:e Anbietende und ein:e Nachfragende eine potenzielle Tauschbeziehung eingehen.

Mehrwertsteuer (MwSt.): Die Mehrwertsteuer ist eine Steuer, die auf den Verkauf von Waren und Dienstleistungen erhoben wird, wenn sie für Endkonsument:innen bzw. Letztverbraucher:innen bestimmt sind. Aus Unternehmenssicht wird sie als Umsatzsteuer (USt.) bezeichnet. Sie wird in der Regel als Prozentsatz des Verkaufspreises aufgeschlagen und beträgt in Österreich 20 %. Für manche Waren/Dienstleistungen gilt ein ermäßigter Steuersatz von 10 % (z. B. für Lebensmittel, Bücher u.v.m.). Sie wird von der Verkäufer:in an den Staat abgeführt und bringt dem Staat somit Einnahmen. In einigen Ländern wird die Mehrwertsteuer zweckgebunden für die Finanzierung von öffentlichen Ausgaben wie Infrastruktur, Gesundheitswesen und Bildung verwendet.

Mikrokredit: Ein Mikrokredit ist ein Kredit in geringer Höhe, der an Menschen gegeben wird, die keinen Zugang zu herkömmlichen Bankkrediten haben. Diese Kredite werden oft von spezialisierten Mikrofinanzinstitutionen oder sozialen Organisationen angeboten. Sie dienen dazu, den Empfänger:innen finanzielle Unterstützung zu bieten, damit sie kleine Unternehmen gründen oder ihr Geschäft erweitern können. Mikrokredite sind darauf ausgerichtet, Menschen in finanziell weniger wohlhabenden Gemeinschaften wirtschaftlich zu stärken und ihnen die Möglichkeit zu geben, ein nachhaltiges Einkommen zu erwirtschaften.

Monopol: Wenn ein Unternehmen ein Monopol hat, bedeutet das, dass es keine oder nur sehr wenige andere Unternehmen gibt, die in diesem Bereich tätig sind oder ähnliche Produkte anbieten können. Dadurch hat das monopolisierende Unternehmen die Macht, die Preise zu bestimmen und den Markt zu dominieren. Das kann negative Auswirkungen haben, da Monopole den Wettbewerb einschränken und Verbraucher:innen sich mit begrenzten Alternativen und höheren Preisen konfrontiert sehen können. Daher werden Monopole in vielen Ländern reguliert, um den fairen Wettbewerb zu fördern.

N

Netto: Der Begriff "netto" bezieht sich auf den Betrag, der übrig bleibt, nachdem alle Abzüge oder Kosten abgezogen wurden. Sprechen wir zum Beispiel vom Nettoeinkommen, dann sprechen wir vom Geld, das eine Person nach Abzug aller Steuern, Versicherungsbeiträge und anderen Abzüge erhält. Erst dieses Geld kann die Person ausgeben oder sparen. Das Gegenteil von “netto” ist “brutto”. Gehälter in Stellenanzeigen zum Beispiel werden häufig als Mindestgehalt oder mit Verhandlungsspielraum und als “brutto pro Monat” oder brutto pro Jahr angegeben. 

Notenbank: Eine Notenbank ist eine Institution, die für die Geldpolitik eines Landes zuständig ist. Sie hat die Aufgabe, die Stabilität und den Wert der Landeswährung zu gewährleisten. Die Notenbank kontrolliert die Geldmenge im Umlauf, regelt die Zinssätze und überwacht das Bankensystem. Sie ist auch dafür verantwortlich, Banknoten und Münzen zu drucken bzw. zu prägen und in Umlauf zu bringen. Sie sorgt dafür, dass das Bargeld sicher und fälschungssicher ist. Sie kann auch als "Bank der Banken" fungieren und den Finanzinstituten Liquidität zur Verfügung stellen. Durch ihre Maßnahmen beeinflusst sie die Wirtschaft, um Inflation, Arbeitslosigkeit und das Wachstum zu steuern. Die Österreichische Nationalbank ist die Notenbank für Österreich.

Notgroschen: Notgroschen ist eine Bezeichnung für einen Geldbetrag, den man für Notfälle beiseitelegt. Drei Monatsgehälter werden als Notgroschen empfohlen, damit man unvorhergesehene Lebenssituationen wie Arbeitslosigkeit oder Ausgaben wie Reparaturen oder unerwartete Kosten abdecken kann, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu kommen. Es ist immer empfehlenswert, zuerst die wichtigsten Lebensbereiche abzusichern und zu planen, bevor man Geld für die angenehmen Dinge spart und ausgibt.

O

Obligation: Eine Obligation (veraltet für “Verpflichtung”) wird oft synonym für den Begriff “Anleihe” verwendet. Beide Begriffe beziehen sich auf festverzinsliche Wertpapiere, die von Unternehmen, staatlichen Institutionen oder anderen Herausgebern (Emittenten) ausgegeben werden.

Ökonomie: Ökonomie bezeichnet die Lehre von der Wirtschaft und wirtschaftlichen Prozessen und wie Entscheidungen getroffen werden, um knappe Ressourcen effizient einzusetzen, um die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Dabei geht es darum, wie Menschen Dinge produzieren, verteilen und nutzen. Sie untersucht zudem die Auswirkungen von Angebot und Nachfrage auf Preise und den Austausch von Waren und Dienstleistungen. In der Ökonomie wird aber nicht nur individuelles Verhalten der Menschen betrachtet, sondern auch das Zusammenspiel von Individuen, Unternehmen und Regierungen in einer Volkswirtschaft.

Onlinebanking: Onlinebanking ist ein Ausdruck, der oft synonym für Internetbanking verwendet wird. Anstatt zur Bank zu gehen, kann man sein Bankkonto online über einen Computer (Online-Portal einer Bank) oder ein Smartphone (mit einer Bank-App) verwalten, auf Kontoinformationen zugreifen, Überweisungen durchführen, Kontoauszüge einsehen und andere Bankdienstleistungen in Anspruch nehmen. 

Order: Im Finanzbereich bedeutet "Order" einen Auftrag oder eine Anweisung, die eine Person oder eine Organisation an eine Börse oder einen Broker gibt, um einen Handel mit bestimmten Wertpapieren durchzuführen. Eine Order enthält Informationen wie den Namen des Wertpapiers, die Anzahl der zu kaufenden oder verkaufenden Einheiten und den gewünschten Preis. Es gibt verschiedene Arten von Orders, wie beispielsweise Marktorders, bei denen der Handel zum aktuellen Marktpreis ausgeführt wird oder Limitorders, bei denen ein spezifischer Preis festgelegt wird, zu dem der Handel durchgeführt werden soll.

Outsourcing: Outsourcing bedeutet, dass Unternehmen bestimmte Aufgaben oder Dienstleistungen an andere Unternehmen, externe Drittanbieter:innen oder Spezialist:innen auslagern. Zum Beispiel kann ein Unternehmen beschließen, seine Buchhaltung an ein anderes Unternehmen auszulagern, anstatt sie intern zu erledigen. Das Ziel dabei ist oft, Kosten zu senken oder sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren.

P

Passives Einkommen: Als passives Einkommen wird Geld aus Einnahmequellen bezeichnet, für die man nicht kontinuierlich aktiv Zeit und Arbeitsaufwand einbringen muss. Ein Beispiel ist der Besitz von Mieteigentum, bei dem man regelmäßig Mieteinnahmen erhält, ohne dafür arbeiten zu müssen. Es kann aber auch von Aktiendividenden stammen. Mit passivem Einkommen soll oft finanzielle Unabhängigkeit und mehr Freiheit erreicht werden. Es erfordert jedoch oft eine anfängliche Investition oder den Aufbau eines Vermögenswerts, um passive Einkommensströme zu generieren.

Pension: Pension ist das Einkommen, das Menschen bekommen, wenn sie nicht mehr aktiv arbeiten. In Deutschland wird im Zusammenhang mit Altersvorsorge und Ruhestand nicht von „Pension“ gesprochen, sondern von „Rente“. In Österreich beruht die Alterspension auf drei Säulen: der gesetzlichen Pensionsversicherung (staatliche Alterspension), der betrieblichen Altersvorsorge und der privaten Altersvorsorge. Die Pension soll den Ruhestand finanziell absichern und es uns ermöglichen, unseren Lebensstandard auch im Alter zu halten. Allerdings gibt es oft eine Lücke zwischen dem Einkommen, das man während seines Arbeitslebens hatte, und der tatsächlichen Höhe der Pension. Diese Lücke nennt man Pensionslücke. Vielen wird sie erst bewusst, wenn sie die Pension antreten und merken, sie können ihren Lebensstandard nicht halten. Vor allem Frauen laufen Gefahr, in Altersarmut zu schlittern. Es ist daher ratsam, frühzeitig für die eigene Pension vorzusorgen, um genügend Zeit zu haben, Vermögen für den Ruhestand aufzubauen. Eine private Pensionsversicherung, zum Beispiel, hilft dabei, die Pensionslücke zu schließen und eine zusätzliche Einkommensquelle für den Ruhestand zu schaffen.

PIN-Code (PIN): Die Abkürzung "PIN" steht für "Persönliche Identifikationsnummer". Der PIN-Code wird verwendet, um sich bei verschiedenen elektronischen Geräten oder Diensten auszuweisen. Der PIN ist eine persönliche und daher geheime Kombination aus Zahlen, die verwendet wird, um den Zugriff auf Bankkonten, Kreditkarten, Mobiltelefone und andere geschützte Systeme zu ermöglichen. Der PIN-Code soll die Sicherheit erhöhen und unbefugten Zugriff verhindern. Daher sollte man seinen PIN-Code mit niemandem teilen und auch keine Aufzeichnung darüber in der Geldbörse verwahren.

Polizze: Eine Polizze ist ein schriftlicher Vertrag zwischen einer Versicherungsgesellschaft und einer Person oder Organisation, die Schutz und finanzielle Absicherung gegen bestimmte Risiken sucht. Sie legt die Bedingungen, Deckungsumfang, Prämienzahlungen und andere wichtige Details der Versicherung fest. Die Polizze dient als Nachweis für den Versicherungsschutz und enthält Informationen über die Versicherungsnehmer:in, die versicherten Risiken und die Laufzeit des Vertrags.

Portfolio: Ein Portfolio ist wie eine Sammlung von Investitionen, die ein bestimmtes finanzielles Ziel verfolgen. Ein Portfolio kann Aktien, Anleihen, Investmentfonds, Immobilien oder andere Vermögenswerte umfassen. Durch eine passende Zusammensetzung wird versucht, das Risiko zu streuen und potenzielle Renditen zu maximieren. Ein Portfolio kann individuell auf die Ziele, die Risikobereitschaft und die Zeitpräferenzen einer Person zugeschnitten sein. Es sollte regelmäßig überwacht und angepasst werden, um sicherzustellen, dass es den Zielen und Bedürfnissen der Inhaber:in entspricht.

Preisniveau: Das Preisniveau bezieht sich auf die Höhe der Preise für Güter und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft. Die Kennzahl gibt an, wie viel man für bestimmte Dinge zahlen muss. Steigt das Preisniveau, bedeutet es, dass die Preise im Durchschnitt höher werden – und die Kaufkraft sinkt. Fällt es, werden die Preise im Durchschnitt niedriger. Das Preisniveau wird oft mithilfe von Indizes wie dem Verbraucherpreisindex (VPI) gemessen, der die Preisentwicklung eines Warenkorbs von Gütern und Dienstleistungen über die Zeit verfolgt. Das Preisniveau hat Auswirkungen auf das Kaufkraftniveau der Menschen, die Inflation und die allgemeine Wirtschaftslage einer Region oder eines Landes.

Q

Quartal: Als Quartal wird ein Zeitraum von drei Monaten bezeichnet. Ein Geschäftsjahr ist in vier Abschnitte (“Quartale”) aufgeteilt. In der Finanz- oder Wirtschaftswelt begegnet uns das Wort Quartal häufig in Berichten wie dem Quartalsbericht und Veröffentlichungen von Unternehmen, in denen sie ihre finanzielle Leistung und ihre Ergebnisse über einen Zeitraum von drei Monaten präsentieren. Es ist eine gängige Methode, um die Entwicklung und den Fortschritt eines Unternehmens im Laufe des Jahres zu verfolgen und zu bewerten.

Quote: Eine Quote ist ein festgelegter Anteil, ein Prozentsatz oder eine Anzahl. Bekannt sind besonders die Begriffe “Frauenquote” oder “Teilzeitquote”. Die Frauenquote ist ein Instrument, um gleichberechtigte Karriere-Chancen in Betrieben zu fördern. Sie legt eine bestimmte Anzahl von Frauen fest, die in Führungspositionen oder Aufsichtsräten eines Unternehmens vertreten sein sollen. So gibt es in Österreich bei der Auswahl neuer Aufsichtsratsmitglieder in privaten, großen und börsennotierten Unternehmen eine Frauenquote 30 %. Die Teilzeitquote hingegen verrät, wie hoch der Anteil der Bevölkerung ist, der weniger als 40 Wochenstunden (laut Gesetz) oder der Vollzeit-Wochenstunden (laut KV), arbeitet. In Österreich ist fast die Hälfte aller Frauen teilzeitbeschäftigt und hat damit ein geringeres Einkommen als Männer zur Verfügung.

R

Rate: Raten sind regelmäßige Zahlungen, die eine Person oder ein Unternehmen leisten muss, zum Beispiel um einen Kredit oder eine Schuld zurückzuzahlen. Eine Rate kann monatlich, vierteljährlich oder in einer anderen festgelegten Zeitspanne fällig sein. Eine Kreditrate besteht aus einem Teil des Kapitals (Tilgung) und Zinsen und ermöglicht es, die Verpflichtung über einen bestimmten Zeitraum verteilt abzutragen.

Rating-Agentur: Rating-Agenturen sind Unternehmen, die die Bonität und Kreditwürdigkeit von Staaten, Emittenten von Wertpapieren oder Unternehmen bewerten. Ihre Aufgabe ist es, eine Einschätzung über das Risiko einer Anlage oder eines Kreditnehmers zu geben. Rating-Agenturen verwenden spezielle Bewertungssysteme, um Bewertungen wie "AAA" (höchste Qualität) bis hin zu "D" (Ausfall) zu vergeben. Die Bewertungen der Rating-Agenturen beeinflussen Investor:innen, Banken und andere Marktteilnehmer:innen bei ihren Entscheidungen und können die Kosten und Bedingungen von Krediten und Anleihen beeinflussen. Zu den bekanntesten Rating-Agenturen zählen Moody's, Standard & Poor's und Fitch Ratings.

Rendite: Rendite ist der prozentuale Gewinn oder Ertrag, den man in einem bestimmten Zeitraum aus einer Investition oder einem Sparvorgang generiert. Wenn man zum Beispiel Geld bei einer Bank spart, bekommt man Zinsen auf sein Guthaben. Die Rendite ist der Betrag, den man zusätzlich zu seiner ursprünglichen Investition verdient. Dabei kann es sich um Dividenden, Zinszahlungen oder zum Beispiel Kursgewinne handeln. Bei Wertpapieren gilt: Je höher die Rendite ist, desto höher wahrscheinlich auch das Risiko, da Geldanlagen mit hohen Renditen oft mit stark schwankenden Kursen verbunden sind.

Rezession: Eine Rezession ist eine Phase, in der die Wirtschaft eines Landes schrumpft oder langsamer wächst als üblich. Die wirtschaftliche Abschwächung bedeutet, dass Menschen weniger Geld ausgeben, Unternehmen weniger Gewinn machen und möglicherweise die Arbeitslosigkeit steigt. Eine Rezession ist eine schwierige Etappe im Konjunkturzyklus, in der es vielen Menschen finanziell weniger gut geht.

Risiko: Der Begriff Risiko beschreibt die Wahrscheinlichkeit oder Möglichkeit, dass im Zusammenhang mit einer Handlung oder Entscheidung negative Ereignisse eintreten. In der Finanzwelt bezieht sich Risiko am häufigsten auf den Verlust von Geld oder Ressourcen bei Investitionen oder Geschäften. Bei der Geldanlage zum Beispiel kann man sein Risiko streuen, indem man nicht sein gesamtes Geld in ein Finanzinstrument investiert, sondern in unterschiedliche Anlagen mit unterschiedlich hohem Risiko. Die Streuung des Risikos soll es ermöglichen, potenzielle Verluste einer Anlage durch potenzielle Gewinne aus einer anderen Anlage auszugleichen.

Rücklage: Eine Rücklage ist wie ein "Notgroschen" oder ein Geldbetrag, den man für zukünftige Ausgaben oder unerwartete Ereignisse aufbewahrt. Unternehmen erstellen Rücklagen für zukünftige finanzielle Verpflichtungen oder unerwartete Ausgaben. Sie sollen ihre finanzielle Stabilität sicherstellen.

S

SB-Foyer: "SB-Foyer" steht für den Selbstbedienungsbereich in Banken oder Finanzinstituten. Es ist ein öffentlich zugänglicher Raum, in dem Kund:innen auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten der Bank verschiedene Bankdienstleistungen selbstständig durchführen können. Im SB-Foyer finden sich oft Geldautomaten, an denen man Bargeld abheben oder Einzahlungen machen kann. Es können auch SB-Kiosks oder -Terminals vorhanden sein, an denen Kund:innen Überweisungen tätigen oder Kontoauszüge drucken können.

Schulden: Schulden entstehen, wenn man jemand anderem Geld schuldet. Wenn man zum Beispiel etwas auf Kredit kauft oder sich Geld von jemandem leiht, hat man Schulden. Man sollte Schulden vermeiden oder seine Schulden zurückzahlen, um finanziell gesund zu bleiben.

Schwarzgeld: Schwarzgeld heißt so viel wie nicht versteuertes Geld, das außerhalb des regulären Wirtschaftssystems existiert. Es handelt sich um Einkommen oder Vermögen, das vor den Steuerbehörden oder anderen staatlichen Institutionen versteckt wird. Schwarzgeld kann aus illegalen Aktivitäten stammen, aber es kann auch durch Steuerhinterziehung oder Geldwäsche erworben werden. Dass es Schwarzgeld gibt, untergräbt die Transparenz und Fairness des Wirtschaftssystems und kann strafrechtliche Konsequenzen haben. Die Bekämpfung von Schwarzgeld ist daher eine wichtige Aufgabe der Steuerbehörden, um die Einhaltung der Steuergesetze zu gewährleisten und die Finanzierung legaler Aktivitäten zu unterstützen.

SEPA-Lastschrift: SEPA steht für "Single Euro Payments Area". Bei einer SEPA-Lastschrift ermächtigen Kund:innen ein Unternehmen oder eine Organisation, regelmäßige Zahlungen von ihrem Bankkonto abzubuchen. Die Abbuchungen erfolgen automatisch und wiederkehrend gemäß den vereinbarten Bedingungen. SEPA-Lastschriften ermöglichen es Unternehmen, bequem und effizient Zahlungen einzuziehen, während Kund:innen die Kontrolle über ihre Zahlungen behalten und Abbuchungen bei Bedarf auch widerrufen können. Dieser Zahlungsmechanismus wird sowohl für Einzelzahlungen als auch für wiederkehrende Zahlungen wie Mietzahlungen, Abonnements oder Rechnungen genutzt.

Sofortkredit: Wie der Name schon verrät, bezieht sich der Begriff "Sofortkredit" auf einen Kredit, bei dem die Auszahlung meist innerhalb kurzer Zeit nach der Antragstellung erfolgt. Sofortkredite werden oft online angeboten und zeichnen sich durch eine schnelle Bearbeitung und Freigabe der Kreditsumme aus. Sie sind darauf ausgelegt, kurzfristige finanzielle Bedürfnisse zu decken, wie zum Beispiel unerwartete Ausgaben oder dringende Anschaffungen. Die Rückzahlung erfolgt in der Regel in fixen Raten über einen vereinbarten Zeitraum. Wie hoch der Kredit ist, hängt vom persönlichen Einkommen und der Kreditwürdigkeit ab. Grundsätzlich hat man die Wahl, ob man lieber niedrige monatliche Raten zahlen oder den Kredit eher schnell zurückzahlen möchte, um schuldenfrei zu sein. Sofortkredite können eine praktische Lösung sein, wenn schneller Zugriff auf zusätzliches Kapital benötigt wird, es ist jedoch wichtig, die Bedingungen und die Zinsen zu vergleichen und die Rückzahlungsfähigkeit zu berücksichtigen.

Soll-Zinsen: Zinsen, die auf einen ausstehenden Kreditbetrag oder eine Schuldenposition erhoben werden, heißen Soll-Zinsen. Diese müssen Kreditnehmer:innen an den Kreditgeber zahlen. Sie basieren auf dem ausstehenden Kapitalbetrag und dem vereinbarten Zinssatz und werden üblicherweise regelmäßig, zum Beispiel monatlich oder quartalsweise, berechnet und können sich über die Laufzeit des Kredits akkumulieren. Die Soll-Zinsen sind ein Kostenfaktor, der bei der Aufnahme eines Kredits oder der Nutzung von Krediten berücksichtigt werden sollte, da sie die Gesamtkosten des Kredits erhöhen.

Sparbuch: Ein Sparbuch (bekannt für sein eher niedriges Risiko) ist ein Bankprodukt, mit dem Einzelpersonen sparen können. Für sein Erspartes erhält man Zinsen, also Gebühren von der Bank, als Belohnung dafür, dass man sein Geld auf dem Sparbuch lässt. Immer mehr Banken bieten heute moderne Sparkonten und Sparkarten statt des klassischen Sparbuchs an. Die Karten können an Geldautomaten verwendet werden, um Bargeld abzuheben, und ermöglichen es den Inhaber:innen, Geld einfach einzuzahlen, abzuheben und ihre Sparkonten zu verwalten.

Spesen: Spesen fallen in der Wirtschaft an unterschiedlichen Stellen an. So können es Ausgaben sein, die im Zusammenhang mit einer Dienstreise entstehen (Verpflegung, Unterkunft, Transport etc.) Bei Banken sind Spesen Gebühren, die für die Bereitstellung verschiedener Dienstleistungen erhoben werden (Kontoführungsgebühren, Überweisungsgebühren, Kreditkartengebühren, Gebühren für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren etc.). Spesen können je nach Art der Dienstleistung und den individuellen Vereinbarungen mit der Bank unterschiedlich ausfallen. Kund:innen sollten sich über die für ein Konto anfallenden Spesen informieren und die Auswirkungen dieser Gebühren auf ihre Konten oder Transaktionen berücksichtigen.

Steuern: Steuern sind Geldbeträge, die Einzelpersonen und Unternehmen verpflichtend an den Staat zahlen müssen. Sie dienen dazu, öffentliche Ausgaben wie Infrastruktur, Bildung und Gesundheitswesen zu finanzieren und somit die Gemeinschaft zu unterstützen. Es gibt verschiedene Arten von Steuern, wie Einkommensteuer, Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer), Körperschaftsteuer und Grundsteuer. Die Höhe der Steuern, die eine Person oder ein Unternehmen zahlen muss, hängt von Faktoren wie Einkommen, Gewinn und dem Standort ab. Steuern sind ein wesentlicher Bestandteil des wirtschaftlichen Systems und dienen dazu, das Gemeinwohl zu fördern und staatliche Dienstleistungen bereitzustellen.

SWIFT-Code: Ein SWIFT-Code, auch bekannt als BIC (Bank Identifier Code), ist eine eindeutige Kennung für eine Bank oder ein Finanzinstitut. Er besteht aus einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen und wird verwendet, um internationale Überweisungen zu identifizieren und zu routen. Kund:innen verwenden den SWIFT-Code, um sicherzustellen, dass ihre Überweisungen an die richtige Bank gelangen und richtig verarbeitet werden. Er ermöglicht eine schnelle und sichere Abwicklung von Geldtransfers zwischen verschiedenen Banken weltweit.

T

TAN: "TAN" steht für "Transaktionsnummer" – eine eindeutige Nummer, die zur Bestätigung von Transaktionen bei Internetbanking oder elektronischen Zahlungen benötigt wird. Sie dient als Sicherheitsmaßnahme, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen Transaktionen durchführen können. Die TAN wird per SMS, über eine App oder über ein separates TAN-Generator-Gerät an die Kund:innen gesendet. Sie muss bei jeder Transaktion eingegeben werden und ist nur für einen begrenzten Zeitraum gültig, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Testament: Ein Testament ist ein Dokument, das eine Person zu Lebzeiten erstellt, um ihre Wünsche bezüglich der Verteilung ihres Nachlasses nach ihrem Tod festzuhalten. Sie kann festhalten, was mit ihrem Geld, ihren Immobilien, ihrem Schmuck oder z. B. dem Haustier passieren soll, die die Person hinterlässt. Im Testament können auch Vormundschaftsregelungen für minderjährige Kinder festgelegt werden.

Teuerung: In einer Phase der Teuerung sprechen wir von einer allgemeinen Steigerung der Preise von Gütern und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft über einen bestimmten Zeitraum. Die Teuerung führt dazu, dass man für die gleiche Menge an Waren und Dienstleistungen mehr Geld ausgeben muss als zu einem früheren Zeitpunkt. Die Inflation ist ein Indikator für die Teuerung. Anhand der Inflationsrate kann man erkennen, wie stark die Preise im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. 

Tilgung: Die Rückzahlung von Schulden oder Krediten über einen bestimmten Zeitraum hinweg nennt man Tilgung. Sie umfasst sowohl die Rückzahlung des Kapitals als auch die Zahlung der darauf entfallenden Zinsen. Durch die Tilgung wird die Schuld allmählich reduziert, bis sie vollständig beglichen ist.

Trade: Das englische Wort “Trade” bezieht sich auf den Handel oder Austausch von Waren und Dienstleistungen oder Finanzinstrumenten wie Aktien, Anleihen, Devisen oder Rohstoffen. Es handelt sich um eine Transaktion, bei der Händler:innen oder Investor:innen ein Wertpapier zu einem bestimmten Preis erwerben oder verkaufen. Ein Trade kann an verschiedenen Börsen oder Märkten stattfinden und kann auf Kurzfristigkeit ausgelegt (Daytrading) oder langfristig (Investition) sein. Der Zweck eines Trades besteht darin, Gewinne zu erzielen oder Positionen in einem Portfolio anzupassen.

U

Überweisung: Eine Überweisung (auch Zahlungsanweisung genannt) ist als elektronische Übertragung eine digitale Methode, Geld von einem Bankkonto auf ein anderes zu transferieren. Damit kann man Geld an eine andere Person oder ein Unternehmen senden, ganz ohne Bargeld zu verwenden. Zum Überweisen an eine andere Instanz benötigt man die internationale Kontonummer IBAN, für internationale Überweisung außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums und für Überweisungen in SEPA-Staaten, die nicht dem EWR angehören, zusätzlich auch noch die internationale Bankleitzahl BIC.

Überziehungsrahmen: Ein Überziehungsrahmen beim Konto, auch als Dispositionskredit oder kurz "Dispo" bezeichnet, ist ein vereinbartes Limit, bis zu dem man sein Bankkonto überziehen kann. Wenn man mehr Geld ausgibt, als auf dem Konto vorhanden ist, ermöglicht einem der Überziehungsrahmen also, trotz negativen Kontostands („Minus auf dem Konto“) liquide zu bleiben und wichtige Rechnungen zeitgerecht zu zahlen. Ein Überziehungsrahmen kann hilfreich sein, um kurzfristige finanzielle Engpässe zu überbrücken, sollte jedoch verantwortungsvoll und mit Bedacht genutzt werden. Für den überzogenen Betrag fallen nämlich Zinsen an, die man zahlen muss und die zusätzliche Kosten verursachen. Sollte das Konto längerfristig überzogen sein, empfiehlt es sich, die Bank zu kontaktieren, um zu besprechen, ob man zu einer anderen Rückzahlungsmöglichkeit mit einer geringeren finanziellen Belastung wechseln kann.

Umsatz: Umsatz ist das Geld, das ein Unternehmen innerhalb eines bestimmten Zeitraums beim Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen durch die Einnahmen verdient. Vom Umsatz werden alle Kosten des Unternehmens beglichen. Erst nach Abzug aller Kosten ergibt sich ein Gewinn, den man versteuern muss.

Umsatzsteuer: Die Umsatzsteuer ist eine Steuer, die auf den Verkauf von Waren oder Dienstleistungen erhoben wird. Sie wird von Unternehmen oder Händler:innen auf den Verkaufspreis aufgeschlagen und von den Kund:innen bezahlt. Kund:innen bezeichnen diese Steuer häufig als Mehrwertsteuer. In einigen Ländern wird die Umsatzsteuer zweckgebunden für die Finanzierung von öffentlichen Ausgaben wie Infrastruktur, Gesundheitswesen und Bildung verwendet.

Unterschriftenprobe: Eine Unterschriftenprobe ist eine Unterschrift, die eine Person bei Anlässen wie Bankgeschäften zur Identifizierung verwendet. Sie wird häufig von Banken oder Behörden angefordert, um sicherzustellen, dass die Unterschrift auf einem Dokument mit der bekannten und akzeptierten Unterschrift übereinstimmt. So soll Betrug oder Identitätsdiebstahl verhindert und die rechtliche Gültigkeit von Dokumenten gewährleistet werden. 

V

Variable Kosten: Unsere persönlichen Entscheidungen und unser Verhalten bestimmen die Höhe unserer variablen Kosten. Zu ihnen gehören zum Beispiel unsere monatlichen Ausgaben für Kino, Kaffee-Häuser oder Videospiele. Geht man häufiger aus, steigen die variablen Kosten, während sie sinken können, wenn man sparsamer lebt oder weniger reist. Das Gegenteil von variablen Kosten sind fixe Kosten: Sie bleiben im Monat immer gleich (Miete, Versicherungen, Internetgebühren etc.)

Vermögen: Vermögen bezieht sich auf den Gesamtwert der Dinge, die eine Person oder ein Unternehmen besitzt. Das Vermögen kann Bargeld, Immobilien, Fahrzeuge oder andere wertvolle Gegenstände umfassen. Je mehr Vermögen jemand hat, als desto wohlhabender gilt die Person.

Verschuldung: Schulden entstehen, wenn man finanzielle Verbindlichkeiten hat, die man jedoch durch das eigene Einkommen decken kann. Das bedeutet, dass Schulden nicht zwangsläufig ein Problem sind, solange man sie rechtzeitig zurückzahlt und den Überblick über die eigenen Finanzen behält – man ist “lediglich” verschuldet. Überschuldet hingegen ist man dann, wenn man nicht mehr in der Lage ist, die Schulden aus eigener Kraft fristgerecht zu begleichen.

Versicherung: Eine Versicherung ist ein Vertrag, den man mit einer Versicherungsgesellschaft abschließt, um sich vor bestimmten Risiken zu schützen. Treten diese ein und man erleidet zum Beispiel einen Schaden, übernimmt die Versicherung z. B. die Kosten. Man kann heute für beinahe jedes Risiko eine Versicherung abschließen. Wichtig ist, dass man seine Verträge regelmäßig prüft, um sie ggf. an neue Lebenssituationen anzupassen und Doppelversicherungen zu vermeiden.

Volkswirtschaft: Eine Volkswirtschaft ist ein wirtschaftliches System eines Landes oder einer Region. Es umfasst alle Unternehmen, Menschen und Ressourcen, die zur Produktion von Waren und Dienstleistungen beitragen. Die Volkswirtschaft betrachtet, wie Waren produziert, verteilt und konsumiert werden. 

Vorsorge: Menschen treffen viele Entscheidungen, um für sich oder ihre Liebsten vorzusorgen. Damit möchten sie auf zukünftige Ereignisse oder Risiken vorbereitet sein und finanzielle Herausforderungen vermeiden. Vorsorge kann beispielsweise bedeuten, Geld zu sparen, Versicherungen abzuschließen, einen Notfallfonds anzulegen oder sich frühzeitig um die eigene Gesundheit zu kümmern. Durch Vorsorge kann man sich besser auf unvorhergesehene Situationen vorbereiten und ein gewisses Maß an Sicherheit für die Zukunft schaffen.

W

Währungsrisiko: Ein Währungsrisiko tritt auf, wenn die Wechselkurse zwischen verschiedenen Währungen schwanken. Hat man etwa Geld in einer anderen Währung und der Wechselkurs ändert sich, kann sich der Wert des Geldes verändern – und man kann sich darum – je nach Entwicklung – mehr oder weniger kaufen.

Wall Street: Wall Street ist ein Straßenname in New York City (USA), steht aber auch für den Finanzbezirk in Manhattan. Sie ist ein wichtiger Ort für die Finanzwelt, wo sich große Banken, die New Yorker Börse und Finanzunternehmen befinden. Die Wall Street ist ein Symbol für den Handel mit Aktien, Anleihen und anderen Finanzprodukten. Hier treffen Menschen aufeinander, die mit Geld arbeiten, um Geschäfte zu machen und Investitionen zu tätigen. Die Wall Street hat einen großen Einfluss auf die Wirtschaft. Warum? Hier fallen Entscheidungen, die Unternehmen, Investore:innen und die Menschen insgesamt betreffen können.

Wechselkurs: Ein Wechselkurs ist der Wert einer Währung im Vergleich zu einer anderen. Er gibt an, wie viel man von einer Währung benötigt, um eine bestimmte Menge einer anderen Währung zu kaufen. Der Wechselkurs ändert sich ständig und beeinflusst den internationalen Handel und das Reisen zwischen Ländern. Plant man einen Urlaub, empfiehlt es sich, die Kurse vorab anzusehen, um seine Finanzen für die Reise zu planen. 

Wertentwicklung: Die Wertentwicklung bezieht sich auf die Veränderung des Wertes einer Investition im Laufe der Zeit. Sie kann positiv sein, wenn der Wert steigt, oder negativ, wenn der Wert sinkt.

Wertpapiere: Wertpapiere sind wie kleine Teile von Unternehmen oder Staaten, die man kaufen kann. Sie erlauben es Menschen, in Unternehmen zu investieren oder von ihnen zu profitieren, indem sie mögliche Gewinne wie Dividenden oder Kurssteigerungen erhalten. Sie können verschiedene Formen haben, wie zum Beispiel Aktien, Anleihen oder Investmentfondsanteile. Üblicherweise werden sie an Börsen gehandelt und dienen sowohl Unternehmen als auch Anleger:innen als Möglichkeit, Kapital zu beschaffen oder Gewinne zu erzielen. Wie? Wenn der Wert des Wertpapiers steigt, kann man zu einem höheren Preis verkaufen als dem, zu dem man gekauft hat.

Wettbewerb: Gibt es mehrere Unternehmen, die ähnliche Produkte oder Dienstleistungen anbieten, stehen sie im Wettbewerb. Sie konkurrieren miteinander, um Kund:innen zu gewinnen. Der Wettbewerb ist wichtig, weil er zu besseren Produkten oder niedrigeren Preisen führen kann.

Wirtschaftskreislauf: Der Wirtschaftskreislauf ist ein Modell, das zeigt, wie Geld, Güter und Dienstleistungen in einer Wirtschaft fließen. Es verdeutlicht, wie Unternehmen ihre Produkte produzieren und verkaufen, während Menschen ihr Einkommen verdienen und Waren und Dienstleistungen kaufen.

Wirtschaftswachstum: Wirtschaftswachstum heißt, dass die Wirtschaft eines Landes über einen bestimmten Zeitraum hinweg größer und stärker wird. Es ist ein Indikator dafür, dass die Gesamtleistung der Wirtschaft, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), zunimmt. Es kann sich in verschiedenen Bereichen zeigen, wie zum Beispiel einem Anstieg der Produktion von Waren und Dienstleistungen, einer Zunahme der Beschäftigungsmöglichkeiten oder einer Steigerung des Einkommens der Menschen. Das wird oft als positives Zeichen für den Fortschritt und Wohlstand einer Volkswirtschaft betrachtet.

Wohnkredit: Wohnkredite sind in Österreich die häufigste Form, die eigenen 4 Wände zu finanzieren. Ein Wohnkredit ist ein Darlehen, das von einer Bank oder einem Kreditinstitut gewährt wird, um den Kauf oder den Bau einer Immobilie zu finanzieren. Man leiht sich das benötigte Geld und zahlt es in regelmäßigen Raten zurück, oft über einen langen Zeitraum. Der Wohnkredit ist mit Zinsen verbunden – Zinsen fallen überall dort an, wo man sich Geld leiht. Sie sind quasi der Preis dafür, dass man einen Betrag leihen kann. So ein Kredit ist eine Verbindlichkeit für Jahrzehnte. Sie erfordert viel Ausdauer und gehört sorgfältig geplant.

Z

Zinsen: Wer sich Geld ausborgt, muss dafür Zinsen zahlen. Sie sind sozusagen der Preis des Geldes. Mit Zinsen werden jene bezahlt, die das Geld zur Verfügung stellen. Verleihen Banken Geld an Privatpersonen oder Unternehmen – etwa in Form von Krediten –, müssen diese eine Art Leihgebühr für dieses Geld bezahlen. Zinsen sind also auch zusätzliches Geld, das man verdient, wenn man sein Geld verleiht oder anlegt. Die Zinsen werden als Prozentsatz des geliehenen oder angelegten Betrags berechnet und können je nach Kreditgeber:in und Vereinbarung variieren. Sie dienen als Entschädigung für die Kreditgeber:in und als Anreiz für das Verleihen von Geld. Zinsen können in vielen Finanzbereichen vorkommen, wie bei Krediten, Sparkonten, Anleihen oder Hypotheken.

Zahlungsunfähigkeit: Wenn jemand zahlungsunfähig ist, bedeutet das, dass die Person (oder das Unternehmen) nicht mehr in der Lage ist, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen und ihre Rechnungen pünktlich zu bezahlen. Sie verfügen über keine ausreichenden finanziellen Ressourcen, um ihre Schulden zu begleichen und laufende Ausgaben zu decken. Es können rechtliche Schritte wie Mahnungen, Zwangsvollstreckungen oder Insolvenzverfahren eingeleitet werden. Auch die Kreditwürdigkeit kann beeinträchtigt werden, was es schwieriger macht, in Zukunft Kredite zu erhalten, und es kann langfristige finanzielle Auswirkungen auf das betroffene Individuum (oder Unternehmen) haben. Zahlungsfähigkeit ist also ein wichtiger Indikator für die finanzielle Gesundheit und zeigt, dass eine Person oder ein Unternehmen in der Lage ist, ihren/seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.

Zentralbank: Eine Zentralbank ist eine Institution, die für die Geld- und Währungspolitik eines Landes oder eines Staatenverbandes zuständig ist. Sie wird von der Regierung unabhängig geführt und hat die Aufgabe, die Stabilität des Finanzsystems und die Wirtschaft des Landes zu schützen. Die Zentralbank hat in der Regel die Kontrolle über die Geldmenge und kann Zinssätze festlegen, um die Inflation zu steuern und die Wirtschaft anzukurbeln oder zu bremsen. Sie überwacht auch den Bankensektor, um die Sicherheit und Integrität des Finanzsystems zu gewährleisten. Die Eurozone hat die Europäische Zentralbank (EZB).