Aktien, Fonds und Immobilien

Wie Sie Ihr Risiko beim Veranlagen streuen können

Wer an seinem Sparbuch und dessen kaum noch vorhandener Verzinsung verzweifelt, sollte einmal über den Tellerrand blicken: Aktien, Fonds und Immobilien sind bewährte Anlageformen. Sie sind aber auch mit Verwaltungskosten verbunden. Vielleicht ist es an der Zeit, sich an Großinvestoren zu orientieren.

Es ist traurig, aber wahr: Wollen Sie Geld für schwere Zeiten oder ungeplante Anschaffungen zurücklegen, so wirft das Sparbuch kaum mehr Zinsen ab. Zieht man die Inflation noch ab, verkleinert sich der Wert des Vermögens sogar, als dass er wächst.

Was also tun, um höhere Erträge zu erzielen? Sie müssen wohl etwas riskieren. Natürlich nicht so, dass Sie Haus und Hof verlieren, aber eine Regel lautet: Ertrag und Risiko laufen parallel. Wollen Sie den Ertrag erhöhen, so steigt auch das Risiko – und umgekehrt.

 

Immobilien – die attraktive Alternative

Eine Alternative stellen Immobilien dar. Entweder physisch in Form von Anleger-Immobilien, etwa eine kleine Wohnung im urbanen Bereich. Oder über Immobilienfonds und Immobilienaktien. Wichtig ist es hier, auf das Portfolio des Fonds oder der Aktie zu blicken: Liegt ein Großteil der Immobilien im Inland, in guten Lagen? Oder im Ausland, sind vielleicht Währungsrisiken vorhanden?

Aktien – das kalkulierbare Risiko

Aktien wirken auf den ersten Blick höchst riskant – allerdings liegt das mitunter auch an einer verzerrten Wahrnehmung durch die einschlägige Berichterstattung. Umsatzverluste, Jobabbau oder gar Pleiten schaffen es eher in die Schlagzeilen als Erfolgsstorys.

Eine, trotz aller bestehenden Risiken, interessante Investition sind sogenannte "Dividendenpapiere" im "Blue Chip-Bereich". Dividendenpapiere sind Aktien, die eine hohe Dividendenrendite abwerfen. Diese errechnet sich aus dem Verhältnis von Dividende zu Aktienkurs: Notiert ein Papier etwa bei 20 Euro und zahlt eine Dividende von 1,0 Euro, so beträgt die Dividendenrendite 5,0 %. Damit verfügen Sie über einen Ertrag, der relativ sicher ist. Das Kursrisiko bleibt natürlich bestehen, bis hin zum Totalverlust. Als "Blue Chips" bezeichnet man Aktien-Schwergewichte, also große IT-Firmen, Energieunternehmen, Nahrungsmittelkonzerne. 

Risiko streuen mit Aktienfonds

Wollen Sie sich die Recherche zu Einzelaktien ersparen oder Ihr Risiko weiter streuen, können Sie auf Fonds-Lösungen zurückgreifen. Davon gibt es unzählige – was von Vorteil ist, weil die Themenvielfalt keine Wünsche offen lässt. Andererseits steigt damit auch die Unübersichtlichkeit. Hier lohnt sich ein Beratungsgespräch mit den ExpertInnen der Bank.

Vorab sollte man sich über die eigenen Wünsche im Klaren sein: Will ich geografisch investieren, also im Inland, oder in der Euro-Zone, in den USA, oder gar global? Oder glaube ich an eine bestimmte Branche, zum Beispiel IT oder Ölkonzerne? Man kann sich auch thematisch positionieren – etwa in den bereits erwähnten Dividendenpapieren.

Die Kehrseite sind die Kosten. Gemanagte Fonds weisen mitunter Ausgabeaufschläge von 5 % und laufende Management-Gebühren auf. Diese Kosten müssen erst einmal erwirtschaftet werden. Deshalb sollte eine Veranlagung zumindest über 5 Jahre erfolgen.

 

Günstig passiv investieren

Wollen Sie diese Kosten umgehen, können Sie sich an institutionellen Großinvestoren orientieren, die verstärkt "passive Investments" vornehmen. Das können ETF (Exchange Traded Funds) oder Zertifikate sein, die gewisse Indizes automatisch abbilden – etwa den deutschen Aktien-Leitindex DAX. Ein Management erfolgt nicht, die Gebühren sind entsprechend niedrig. Dabei dürfen Sie nicht die Risiken außer Acht lassen. Gewinnt der DAX beispielsweise 5 Prozent, so landen diese auch im Portfolio. Verliert er, schlägt sich das ebenso nieder, ein Gegensteuern gibt es nicht.

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