„rainy day reserve“ - Der Notgroschen für Unvorhersehbares

Spekulieren Sie nicht auf Pump!


In unserem letzten Beitrag haben wir uns mit dem Thema „Wie fit sind Ihre Finanzen?“ beschäftigt und festgestellt, dass es neben den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen bei der Ärzt:in Ihres Vertrauens ebenso wichtig ist, Ihre finanziellen Vitalwerte bei der Kundenbertreuer:in Ihrer Bank regelmäßig unter die Lupe nehmen zu lassen.

In diesem Beitrag möchten wir Ihnen nun den ersten dieser finanziellen Vitalwerte vorstellen, auf den Sie besonders achten sollten und Ihnen zeigen, was Sie tun können, um diesen gegebenenfalls zu verbessern. Es geht um den sogenannte „Notgroschen“ oder auch die sogenannte „rainy day reserve“ für kurze finanzielle Schlechtwetterperioden.
 
Die meisten von uns kennen die Situation: Eine plötzlich notwendige Autoreparatur nach einer §57a Pickerl-Überprüfung, ein defekter Geschirrspüler, der das Geschirr so hinterlässt, wie es eingeräumt wurde, ein Fernsehgerät, das nurmehr ein schwarzes Bild zeigt oder was vielen von uns in Kürze zähneknirschend bevorsteht - eine jetzt noch nicht genau bezifferbare Nachzahlung bei der nächsten Strom-Jahresabrechnung - verursacht durch die explodierenden Energiepreise der letzten Monate. Selten, aber doch kommt es in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten manchmal leider auch zum plötzlichen Verlust des Arbeitsplatzes und folglich zu einer Phase ohne regelmäßiges Einkommen in gewohnter Höhe. Um bei solchen mehr oder weniger unvorhersehbaren Ereignissen nicht in die finanzielle Bredouille zu kommen, sollte unbedingt ein passender Liquiditätspolster aufgebaut werden, der schnell und unkompliziert abrufbar ist.
 
Doch wie hoch sollte denn so ein „Notgroschen“ sein?
Ein guter Richtwert liegt bei der ca. 3 bis 5-fachen Höhe Ihres aktuellen monatlichen Nettoeinkommens. Wenn Sie unter dem Schwellenwert liegen, dann gibt's Aufholbedarf. Alles darüber muss nicht unbedingt sein und könnte langfristiger, sinnvoller und lukrativer veranlagt werden. Weil es nicht immer möglich ist, eine solche Reserve für den Notfall im Eilverfahren aufzubauen, ist es auch ein guter Start, regelmäßig (z. B. monatlich) einen verkraftbaren Teil Ihres Einkommens mittels Dauerauftrags so lange auf ein separates „Reservekonto“ anzusparen, bis der o. a. Richtwert erreicht ist. Mit unserem 50/30/20-Budget-Rechner können Sie sich Ihre ideale Sparsumme ganz leicht ausrechnen und sich ein Haushaltsbudget schaffen.

Und übrigens: Eine besonders attraktive Verzinsung des Notgroschens darf hier ausnahmsweise Nachrang haben - hier zählt in erster Linie die rasche und kostenlose Verfügbarkeit des Guthabens, wie beispielsweise mittels eines klassischen Sparkontos. Erst wer seinen Liquiditätspuffer ausreichend aufgebaut hat - für den eröffnet sich mit eventuell vorhandenem überschüssigen Kapital die Welt der weiterführenden Veranlagung. Und auch hier stehen Ihnen die Profis Ihres Geldinstituts bei einer „finanziellen Vorsorgeuntersuchung“ mit Rat und Tat zur Seite.

In der nächsten Ausgabe werden wir den zweiten wichtigen Parameter unter die Lupe nehmen - bleiben Sie dran (und fit)!
#finanzdichfit

Manuel Stiedl, Segmentmanagement Privatkunden

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