"Für jemanden, der regelmäßig investiert und einen langen Atem hat, ist es positiv, wenn die Kurse zeitweise sinken." Diese Aussage stammt von Peter Lynch - dem in den 80er-Jahren erfolgreichsten Investment-Fondsmanager der Wall Street und der Welt. Und sie stimmt auch heute noch.

Der sogenannte "Cost-Average-Effekt", auch Durchschnittskosteneffekt genannt, entfaltet seine Kraft vor allem dann, wenn die Märkte sinken. Aber wie genau funktioniert das?

Stellen Sie sich vor, Sie tanken Ihr Auto jedes Monat exakt um 50 Euro. Trotz gleicher Fahrweise und gleichem Tankbetrag kommen Sie mit einer Tankladung unterschiedlich weit. Das liegt daran, dass sich der Benzinpreis (oder bei E-Autos der Strompreis) täglich ändern kann. Bei günstigeren Preisen tanken Sie automatisch mehr Liter bzw. Kilowatt und dadurch wird der durchschnittliche Preis gesenkt.

Das gleiche Prinzip gilt auch bei einem regelmäßigen Kauf eines Investmentfonds: Bei fallenden Kursen profitieren Sie von mehr Stücken. Bei einer nächsten Erholungsphase - also wenn die Kurse wieder nach oben klettern – dann profitieren Sie besonders von Ihren vorherigen günstigen Einkäufen.

Bitte beachten Sie: Das Veranlagen in Wertpapiere birgt neben den geschilderten Chancen auch Risiken. Es könnte beispielsweise sein, dass kurz vor einer geplanten Auszahlung die Kurse fallen und Sie Verluste realisieren müssten. Um ein solches Szenario zu vermeiden, ist es ratsam auch einen kleineren Teil (z.B. 3-4 Monatsgehälter) auf einem Sparkonto als täglich fällige Reserve zu parken.

Die Frage nach dem richtigen Einstiegszeitpunkt bei Investmentfonds stellt sich durch die regelmäßigen Einkäufe jedenfalls nicht mehr. Was spricht also noch dagegen, langfristig und regelmäßig zu investieren?

#MitErtragzumErfolg.

Manuel Stiedl, Segmentmanager Sparkasse OÖ 

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