Wann ist die Welt reif für meine Idee?

Drei strategische Faktoren, die den Erfolg deines Start-ups beeinflussen


Jedes Jahr scheitern neu gegründete Start-ups … viele davon schon in den ersten zwei Jahren. Einer der häufigsten Gründe laut mehreren Studien: Es gibt keinen Bedarf am Markt für das neue Service oder Produkt.

Damit Innovationen von Nischenphänomenen zu Erfolgsstories werden, ist Fleiß und Wille unerlässlich; aber auch Timing spielt eine essenzielle Rolle. Viele Start-ups sind dann erfolgreich, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt eine Lücke im Markt besetzen – und dabei schneller sind als die Konkurrenz.

Wenn aber die notwendigen Bedingungen nicht gegeben sind, kann auch die innovativste Idee zum Scheitern verurteilt sein. Und ist das Timing suboptimal, hilft auch das beste Branding, eine ausgeklügelte Positionierung und Aufsehen erregendes Marketing nichts.

Aber leider haben wir keine Kristallkugeln, die uns in die Zukunft blicken lassen. Wie können wir also sicherstellen, dass unsere innovative Idee zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt kommt?

Durch die Analyse von drei Faktoren können wir besser verstehen, ob wir am Markt erfolgreich sein und wie wir unser Produkt oder Service am besten kommunizieren können: akute Bedürfnisse, äußere Einflüsse und verwandte Entwicklungen.

 

Akute Bedürfnisse erkennen
Mit jeder Idee, mit jeder Lösung möchten wir ein Bedürfnis unserer Zielgruppe stillen. Dazu müssen wir unsere Zielgruppe sehr gut kennen: Was sind ihre Wünsche und Herausforderungen? Was für Lösungen haben sie schon (unzufriedenstellend) ausprobiert? Qualitative Zielgruppenforschung mittels Interviews sind auch schon in sehr frühen Stadien hilfreich.

Als Grundlage eignet sich hier die Maslowsche Bedürfnispyramide, die den meisten bekannt ist. Sie kann uns helfen, den Stellenwert des von uns getriggerten Bedürfnis einzuordnen. So erkennen wir rechtzeitig, ob andere Umstände unsere anvisierte Problemstellung weniger akut oder nebensächlich erscheinen lassen.

Das gilt übrigens für B2C genauso wie für B2B. Bei letzterem ist vor allem der Arbeitskräftemangel ein präsentes Thema, dem man in Zeiten von Teuerung nicht mehr nur mit einem Obstkorb entgegenkommen kann.

 

Äußere Einflüsse berücksichtigen
Neben akuten Bedürfnissen gibt es auch äußere Einflüsse, die das Timing unserer innovativen Idee beeinflussen können. Dazu gehören beispielsweise wirtschaftliche Bedingungen, politische Entwicklungen und technologische Fortschritte.

Äußere Einflüsse können sich langsam entwickeln oder sich auch als plötzliche Ereignisse manifestieren – bei ersterem sprechen wir von Drivern, bei zweiterem von Shifts. Je gravierender und spürbarer der Einfluss dieser Entwicklungen für unsere Zielgruppe ist, desto wichtiger ist es für uns, diese zu adressieren.

Doch bevor wir zum Beispiel eine neue Technologie in unser Geschäftsmodell integrieren, müssen wir sicherstellen, dass diese auch von unserer Zielgruppe verstanden und akzeptiert werden – wie es bei der Entwicklung von Smartphones und Apps zum Beispiel der Fall war.

 

Verwandte Entwicklungen beobachten
Der Blick auf die Konkurrenz ist wichtig. Aber wenn es um den richtigen Zeitpunkt für

innovative Entwicklungen geht, lohnt sich auch die Beobachtung von anderen Branchen.

Dort entwickeln sich vielleicht gerade Technologien, Innovationen oder Prozesse, die früher oder später auch für andere Branchen Standards setzen. So kann man sich gegenüber Branchenbegleitern einen Startvorteil verschaffen, wenn sie die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt haben.

Das zu erkennen erfordert einiges Recherche, aber auch Kreativität, Intuition und vor allem Neugier. Sharing-Modelle und Second Hand zum Beispiel sind nicht mehr nur etwas für Sparfüchse, sondern in vielen Branchen ein wichtiger Entscheidungsfaktor für bewusst konsumierende Zielgruppen.

Eine strategische Herangehensweise und ständige Beobachtung dieser drei Faktoren kann helfen, wichtige Zusammenhänge und Abhängigkeiten zu erkennen, um geeignete Maßnahmen und Investitionen zu setzen – und, die richtigen Fragen zu stellen:

  • Ist meine Zielgruppe digital affin genug, um meine Produkte mit einer eigenen App zu bestellen?
  • Wie beeinflusst die aktuelle Inflation das Kaufverhalten meiner Zielgruppe, und kann ich mir Lösungen aus anderen Branchen für dieses Problem aneignen?
  • Kann ich mein Produkt nachhaltiger herstellen, um Lieferketten-Probleme zu minimieren und dem wachsenden Bedürfnis meiner Zielgruppe nach bewusstem Konsum gerecht zu werden?

Es gibt keine Garantie für Erfolg, aber das Timing kann den Unterschied ausmachen. Als strategische Sparring-Partner:in begleite ich Unternehmen und Gründer:innen bei diesen Fragen und bringe durch meine Erfahrung in den unterschiedlichsten Branchen wertvolle Außenperspektiven mit ein. So entwickeln wir gemeinsam das Geschäftsmodell weiter und setzen konkrete Maßnahmen für die Kommunikation und einen stabilen Markenaufbau.

Wer neugierig geworden ist, kann mich unter hello@strategyworkshop.at kontaktieren oder sich hier für meinen monatlichen Newsletter anmelden.