Investieren für Anfänger und Anfänger:innen

Wahrscheinlich kennt jeder von uns jemanden, der Angst vor dem Investieren hat. Vielleicht ist man es sogar selbst? Der Grund ist oft: Wir fokussieren stärker auf die Möglichkeit, unser Geld tatsächlich komplett verlieren zu können, als auf die Chancen, die sich uns bieten. Schlagzeilen und Berichterstattung unterstützen diese Einstellung – in die Medien schaffen es Skandale öfter als Erfolgsgeschichten.

Dabei stehen hinter Aktien beispielsweise echte Unternehmen. Diese schaffen einen Mehrwert, Tausende Jobs und damit einen Beitrag zur Gesellschaft. Der Wert, den sie schaffen, wird dementsprechend verbrieft.

Stellen wir uns vor: Wir nutzen jeden Tag die Zahnbürste der Firma “Sauber” und haben auch einige Duschgels dieser Firma. Wir mögen die Marke, kennen die Qualität und kaufen immer wieder Hygiene-Artikel von “Sauber” für unseren Haushalt. In anderen Worten: Wir investieren in dieses Unternehmen. Bei der Geldanlage geht es ähnlich: Wir investieren in Aktien eines Unternehmens, dem wir vertrauen – zum Beispiel in “Sauber”. Mit einem Investment unterstützten wir die Vorhaben des Unternehmens und beteiligen uns damit nicht nur an dessen Erfolg, sondern auch am Wirtschaftsgeschehen.

Leider kommt es vor, dass Menschen die Börse – den Marktplatz, an dem mit Wertpapieren gehandelt wird – mit einem Casino verwechseln. Beim Investieren sitzt man jedoch nicht am Roulette-Tisch und setzt einfach alles auf “Rot”. Natürlich gibt es extrem spekulative Wertpapiere und das Risiko ist dann entsprechend hoch. Spekulation ist jedoch keine finanziell gesunde Geldanlage.

Warum macht es Sinn, zu investieren?

Mit der Absicht, unser Geld einerseits vor der Inflation zu schützen (mehr dazu in unserem Beitrag “Was ich über Wertpapiere wissen muss”) und andererseits auch zu vermehren, ist es sinnvoll, sich Gedanken über andere Möglichkeiten der Geldanlage zu machen als nur unser Sparbuch, Spar- oder Girokonto. Dafür kann es verschiedene Beweggründe geben.

Mögliche Vorteile

Potenziell höhere Renditen als konservative Sparformen
Zugang zu unterschiedlichen Anlageklassen und Diversifikation des Portfolios
Mögliches passives Einkommen durch Dividenden
Professionelles Management der Anlageprodukte
Persönliche Vorsorge und Anpassungsmöglichkeit an finanzielle Ziele
Vorsorge für den Ruhestand

Risiken beim Anlegen beachten

Verlustgefahr bei fallenden Kursen
Wertpapiere können diverse Risiken enthalten, wie beispielsweise Fremdwährungsrisiken, Marktrisiken, Emittentenrisiken oder Branchenrisiken
Aus diversen wirtschaftlichen Gründen können Unternehmen entscheiden, auch keine Dividende auszuzahlen
Gebühren und Transaktionskosten
Notwendigkeit von Recherchearbeit und Fachwissen, mögliche psychologische Belastungen durch Marktschwankungen
Kursschwankungen sowie Kapitalverlust sind möglich

So weit, so gut. Aber wo beginnen? Von Büchern wie “1001 Tipps zum Anlegen” oder Blogs mit “80 Strategien, mehr Geld zu machen” über Finanzgurus und “Finfluencer” auf Social Media scheint das Informationsangebot schier unendlich. Wo also starten und was tun, mit dem Gefühl der Unsicherheit?

"Anlage-Einsteiger:innen , die mit dem Geldanlegen beginnen wollen, interessieren sich oft für Investmentfonds. Ein Fonds ist ein Anlageprodukt, bei dem das Geld zahlreicher Anleger:innen zusammengelegt wird, um gemeinsam in verschiedene Vermögenswerte investiert zu werden. Bei Fonds übernehmen Expert:innen stellvertretend für die vielen Anleger:innen das Investieren mittels Aktien, Anleihen, Zertifikaten, Immobilien oder Gold. Bei der Geldanlage ist Voraussetzung, dass sich Anleger:innen umfassend informieren, bevor sie ihr Geld investieren. Denn neben Chancen bergen Investmentfonds auch Risiken, wie beispielsweise Fremdwährungsrisiken, Marktrisiken, Emittentenrisiken oder Branchenrisiken."

"Anlage-Einsteiger:innen , die mit dem Geldanlegen beginnen wollen, interessieren sich oft für Investmentfonds. Ein Fond ist ein Anlageprodukt, bei dem das Geld zahlreicher Anleger:innen zusammengelegt wird, um gemeinsam in verschiedene Vermögenswerte investiert zu werden. Bei Fonds übernehmen Expert:innen stellvertretend für die vielen Anleger:innen das Investieren mittels Aktien, Anleihen, Zertifikaten, Immobilien oder Gold. Bei der Geldanlage ist Voraussetzung, dass sich Anleger:innen umfassend informieren, bevor sie ihr Geld investieren. Denn neben Chancen bergen Investmentfonds auch Risiken, wie beispielsweise Fremdwährungsrisiken, Marktrisiken, Emittentenrisiken oder Branchenrisiken."

Wichtige Fragen vor dem ersten Investment

Ein Depot ist wie ein digitales Schließfach, in dem all unsere Wertpapiere verwahrt werden. Ohne die Eröffnung eines Depots kann man nicht in Wertpapiere investieren. Bevor man jedoch ein Depot eröffnet und die ersten 50 Euro investiert, sollte man sich selbst ehrlich einige Fragen beantworten. Mit ihnen steht und fällt die Entscheidung über das erste Investment.

Frage 1: Wofür benötige oder möchte ich Geld?

Der erste Schritt in Richtung Geldanlage besteht darin, sich bewusst zu machen, wofür man das Geld überhaupt beiseitelegen möchte. Wer sich ein klares Ziel setzt, kann die persönlichen finanziellen Bemühungen fokussieren – Disziplin zahlt sich im wahrsten Sinne aus!

Frage 2: Wie lange möchte ich veranlagen?

Das Wichtigste zuerst: Ein Investment, das sicher ist, garantiert Gewinne bringt und jederzeit verfügbar ist gibt es leider nicht. Bei der Geldanlage spielen drei Faktoren eine Rolle: Risiko, Verfügbarkeit (Liquidität) und Rendite. Was bedeutet das? Das Risiko ist die Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit, Geld zu verlieren. Der Begriff Liquidität bezieht sich darauf, wie schnell und einfach Anleger:innen ihr investiertes Geld wieder in Bargeld umwandeln könnten. Unter dem Begriff Rendite verstehen wir den prozentualen Gewinn aus einer Investition.

Dabei gilt: Je weniger riskant und je liquider eine Investition ist, desto geringer ist in der Regel die Rendite. Investiert man zum Beispiel in einen renditestarken Aktienfonds, wird empfohlen, das Geld für mindestens fünf Jahre anzulegen, um potenzielle Verlustphasen berücksichtigen zu können. Daher ist es wichtig, sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen, zum Beispiel mit langfristigen und regelmäßigen Investitionen in renditeträchtige Wertpapiere.

Frage 3: Wie viel Geld möchte ich überhaupt investieren?

Eine bekannte Spar-Methode lautet: 50-30-20. Sie besagt: 50 % der monatlichen Nettoeinnahmen werden für Fixkosten, wie Wohnen und Mobilität, reserviert. 30 % für Freizeitausgaben und Schönes. Und 20 % werden idealerweise gespart und investiert. Bei einem durchschnittlichen Netto-Einkommen von 1.700 Euro im Monat wären 20 % bereits 340 Euro im Monat. Aufs Jahr hochgerechnet macht das schon 4.080 Euro aus. Ein Tipp: Auf jeden Fall sollte man zuerst 3 Monatsgehälter als Notgroschen für unerwartete Ereignisse, zum Beispiel eine Autoreparatur, Gesundheitskosten oder Verlust des Arbeitsplatzes, ansparen, bevor man längerfristige Überlegungen in Richtung Geldanlage anstellt.

Frage 4: Kann ich mit Risiko überhaupt umgehen?

Man sollte sich gut überlegen, wie viel Risiko man beim Geldanlegen eingehen möchte. Investieren soll sich bezahlt machen, bei Kursschwankungen benötigt man jedoch auch schon mal ein gutes Nervengerüst. Menschen reagieren in der Regel emotional stärker auf Verluste beim Geldanlegen als auf Gewinne. Alles, was man noch über den Einstieg in Wertpapiere wissen muss, haben wir in unserem Beitrag “Was man über Wertpapiere wissen muss” aufbereitet. Eine zum Typ passende Anlageform zu wählen, ist essenziell.

Frage 5: Habe ich wirklich verstanden, worum es bei der Geldanlage geht?

Die sorgfältige Geldanlage setzt Erfahrung voraus. Sich auf Tik-Tok-Finanzgurus oder Instagram-Coaches zu verlassen, kann gefährlich sein. Bankbetreuer:innen beraten Erstanleger:innen vertraulich und persönlich, klären über Risiko, Kosten und Gebühren auf und achten darauf, dass die gewählte Anlage auch wirklich dem Erfahrungs- und Risikoprofil der Anleger:in entspricht.

Die goldenen Regeln beim Investieren

Diversifizierung bedeutet, breit zu streuen: nicht alles auf eine Karte, sondern auf ein sogenanntes diversifiziertes Portfolio – also viele kleine “Geld-Nester” – zu setzen.
Markt beobachten: regelmäßig über Wertpapiere und deren Kurse informieren.
Nicht von Emotionen leiten lassen: Nerven behalten, kurzzeitige Kursschwankungen genau verfolgen.
Keinen Gurus vertrauen: lieber seriös bei der Hausbank beraten lassen. Sie geht auf die persönlichen Wünsche und Sorgen ein.

Die goldenen Regeln beim Investieren

Diversifizierung bedeutet, breit zu streuen: nicht alles auf eine Karte, sondern auf ein sogenanntes diversifiziertes Portfolio – also viele kleine “Geld-Nester” – zu setzen.
Markt beobachten: regelmäßig über Wertpapiere und deren Kurse informieren.
Nicht von Emotionen leiten lassen: Nerven behalten, kurzzeitige Kursschwankungen genau verfolgen.
Keinen Gurus vertrauen: lieber seriös bei der Hausbank beraten lassen. Sie geht auf die persönlichen Wünsche und Sorgen ein.

Finanzielle Gesundheit ist uns wichtig. Deshalb bereiten wir Informationen rund ums Investieren, um Wertpapiere und Märkte sowohl für Investment-Starter als auch für Fortgeschrittene verständlich und kostenlos auf. Die Initiative she invests ermutigt Frauen, sich mit ihrer finanziellen Welt zu beschäftigen und ihre Geldanlage selbst in die Hand zu nehmen. Die Webinare auf Bulls&Bears bieten Informationen, die Fortgeschrittene begleiten.

Mini-Checkliste

Diese Überlegungen sollte man vor dem ersten Investment anstellen

Welches Risiko bin ich bereit, einzugehen?
Welche Anlage passt zu mir?
Wie viel Geld habe ich aktuell?
Wie viel Geld bin ich im schlimmsten Fall bereit, zu verlieren?
Benötige ich unbedingt ein gewisses Kapital in einer absehbaren Zeit?

Bitte beachten Sie:

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung und nicht um eine Anlageempfehlung. Diese Werbemitteilung ersetzt somit keine Anlageberatung und berücksichtigt weder die Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen, noch unterliegt sie dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen.

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