Graf Chotek Hochschulpreis
der Tiroler Sparkasse

Die Einreichfrist endete mit 31. März 2019!
Leider können keine Einreichungen mehr zugelassen werden.

Zweck

Als Ausdruck des Interesses an der wirtschaftlichen Entwicklung Tirols und in der Tradition ihrer Nachwuchsförderung stiftet die Tiroler Sparkasse Bankaktiengesellschaft Innsbruck einen Hochschulpreis. Dieser Preis wird in Zusammenarbeit mit der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (LFUI), dem Management Center Innsbruck (MCI) und der UMIT alle zwei Jahre vergeben.

Teilnehmerkreis

Der Preis wird für Diplom- und Masterarbeiten, die mit „Sehr Gut“ beurteilt wurden, vergeben. Die/Der VerfasserIn muss das entsprechende Studium an der LFUI, am MCI oder an der UMIT zum Zeitpunkt der Einreichung erfolgreich abgeschlossen haben.

Thematische Abgrenzung

Der Preis richtet sich an Arbeiten, die sich mit aktuellen Themen und Problemstellungen aus den Bereichen Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft oder Sozialwissenschaft befassen. Die Jury kann darüber hinaus auch Arbeiten aus anderen Studienrichtungen prämieren, beispielsweise aus dem Bereich der Geisteswissenschaften oder der Technik, sofern ein betriebs- oder volkswirtschaftlicher Bezug gegeben ist.


Die Kriterien für die Vergabe des Preises sind

  • Praxisbezug
  • wissenschaftliche Qualität

Dotierung und Sonderpreise

Der Graf Chotek Hochschulpreis ist mit EUR 2.000,– dotiert. Darüber hinaus kann die Jury bis zu drei Sonderpreise für herausragende Ergebnisse aus folgenden Themenfeldern vergeben:

  • Nachhaltigkeit
  • Innovation
  • KMU
  • Soziales
  • Tirol
  • Europa

Die Sonderpreise sind mit je EUR 1.000,– dotiert. Die Gesamtdotation beträgt somit bis zu EUR 5.000,–.

Auslobung und Einreichung

LFUI, MCI und UMIT informieren alle VerfasserInnen von Arbeiten, welche die in den Punkten 1 bis 3 angeführten Kriterien erfüllen und deren Benotung von 01.10.2016 bis 30.09.2018 erfolgte.

Die Arbeiten sind bis 31. März 2019 durch die/den VerfasserIn mit Beilage folgender Unterlagen einzureichen:

  • Diplom-/Masterarbeit als PDF-Datei
  • Executive Summary (400 – 450 Wörter) als Word- oder offene PDF-Datei
  • Lebenslauf als Word- oder offene PDF-Datei
  • Portraitfoto als JPG oder in der PDF-Datei
  • Gutachten zur Master- bzw. Diplomarbeit (falls vorhanden)

Die Einreichung erfolgt über das Formular dieser Website.  Jede Einreichung wird automatisch direkt an die Jurymitglieder weitergeleitet. Die Maximale Uploadgröße für alle Dateien zusammen beträgt 10 MB.

Die Einreichfrist endete mit 31. März 2019! Leider können keine Einreichungen mehr zugelassen werden.

Jury / Entscheidungsfindung

Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Fachjury bestehend aus VertreterInnen der LFUI, des MCI und der UMIT. Die Jury entscheidet mit einfacher Mehrheit unter Ausschluss des Rechtswegs.

Prämierung

Die Prämierung erfolgt im Frühsommer 2019 im Rahmen einer feierlichen Preisübergabe.

Karl Graf Chotek (1783 – 1868)

Nach seinem Studium bereiste der junge Karl Graf Chotek Frankreich und Italien und begann dann eine außerordentlich erfolgreiche Karriere als Verwaltungsbeamter der   österreichischen Monarchie. Er bewies sich zunächst als Statthalter in Triest, dann in Venedig sowie in Neapel und machte vor allem durch sein besonderes Interesse für wirtschaftliche Fragen von sich reden.

In seiner Zeit als Landesgouverneur von Tirol gründete Chotek gemeinsam mit dem Innsbrucker Bürgermeister Felix Riccabona 1822 die Sparkasse zu Innsbruck, die heutige Tiroler Sparkasse. Er griff damit den aus Westeuropa kommenden Sparkassengedanken auf, der vor allem durch den Zusammenklang von humanitären und wirtschaftlichen Zielen die Probleme in der Übergangsphase zur Industriegesellschaft bedachte.

Nach seiner Zeit in Tirol erhielt er die Gelegenheit, sich direkt im Zentrum der Monarchie, in Wien, zu betätigen. Schließlich brachte er als Statthalter frischen Wind in das damals etwas verschlafene Prag. Mit viel Elan und starker Willenskraft ging er die Umgestaltung des Landes zu einem modernen Industrieland an. Um die Wirtschaft zu beleben baute er Straßen und Brücken, die Pferdeeisenbahn von Budweis nach Linz, die ersten Dampferverbindungen auf Moldau und Elbe, organisierte Industrieausstellungen und den ersten regelmäßigen Postverkehr, installierte die ersten Straßenbeleuchtungen und ließ Städte mit  Kanalisationssystemen ausstatten, gründete Waisenhäuser und organisierte Hilfe für arme Mitmenschen.


Chotek bewies sich als fähiger Organisator, engagierter und ehrlicher Politiker, der seine Hauptaufgabe in der Vertretung öffentlicher Interessen sah. Er war ein Mensch, der hohe moralische Ansprüche an sich selbst und die anderen stellte. Eine Ironie des Schicksals war es, dass er wegen seiner Erfolge und großen Beliebtheit von anderen, weniger fähigen oder erfolgreichen Zeitgenossen beneidet wurde und am Ende seiner Laufbahn, sechzigjährig, zum Rücktritt gezwungen und zwangspensioniert wurde. 1843 verließ er Prag und verbrachte die letzten Lebensjahre bis zu seinem Tode im Jahre 1868 im Elbtal im Böhmischen Mittelgebirge.